Ausstellung: Das ungebaute Berlin

Zwei Ausstellungen, die sich irgendwie ergänzen. Stadtpläne, Zeichnungen und Vogelperspektiven gleichen nicht immer der gebauten Realität, viele Pläne bleiben wiederum unrealisiert in den Schubladen ihrer Entwerfer.

Die Ausstellung „Stadt auf Papier“ widmet sich der Entstehung und Entwicklung von Stadtplänen, die sich bis 1900 zu einem Massenmedium entwickelt haben. Sie dienen als Orientierungshilfen, früher dem Militär, später den Touristen und werden zu einem Navigationsinstrument eines breiten Publikums. Die Ausstellung „Stadt auf Papier“ lädt noch bis Freitag ein zu einem Ausflug in die Geschichte der Bildsprache eines der verbreitetsten Orientierungsinstrumente unserer Zeit.

Am Donnerstag Abend eröffnet sozusagen als Ablösung und Pendant die Ausstellung “Das ungebaute Berlin“, eine Ausstellung über die abwesende Ungebautheiten Berlins, die anhand von Filmen, Interviews, Plänen und Modellen ans Licht unserer Zeit geholt werden. Es wird ein Berlin gezeigt, welches wir nicht kennen, quasi

eine unsichtbare Stadt. Deren Kenntnis ist aber für das Verständnis der gebauten Stadt notwendig, weil sich diese aus den Fragmenten der Utopien zusammensetzt (Ausstellungshomepage).

Gebautes wurde zu Papier gebracht, zu Papier gebrachtes aber nicht immer Gebautes. Diese Woche noch gleichzeitig zu sehen, an unterschiedlichen Orten.