»Wenn es nicht in unserem Archiv erfasst ist, dann existiert es nicht.« Diese Aussage einer Archivarin in Star Wars Episode II erweist sich nicht nur im Film als wahr und unwahr zugleich, sondern auch und insbesondere im öffentlichen Raum der Stadt. Eines von vielen Beispielen dafür ist der unten gezeigte Garten von Remzi Karatas auf dem Hof des FHXB Friedrichshain-Kreuzberg Museums, dessen Geschichte Gülsah Stapel am 9. Februar bei der Vorstellung ihres Buchs »Recht auf Erbe in der Migrationsgesellschaft« gelesen hat.

Über 120 Menschen lauschten der Autorin gebannt und beteiligten sich anschließend rege an der Diskussion zum »Recht auf Erbe in der Migrationsgesellschaft«, die Gülsah Stapel mit der Direktorin des FHXB-Museums, Natalie Bayer, und Verena Pfeiffer-Kloss vom Urbanophil Verlag führte.

In ihrem Buch »Recht auf Erbe in der Migrationsgesellschaft« zeigt Gülsah Stapel exemplarisch an bislang übersehenen, versteckten Erinnerungsorten türkeistämmiger Menschen in Berlin Zusammenhänge und Erzählungen auf, die der bereits bekannten Berliner Geschichte eine neue Tiefe geben. Wenn wir, so der Gedanke der Stadtforscherin, von Migrationsgesellschaft in Zukunft nicht nur sprechen, sondern diese auch leben wollen, müssen wir uns ebendiese Erinnerungspolitik genau ansehen. Denn die Art und Weise, wie kulturelles und bauliches Erbe konstruiert und rezipiert wird, kann eine bedeutende Rolle auf dem Weg zu einer wahren Migrationsgesellschaft spielen.

Das Buch »Recht auf Erbe in der Migrationsgesellschaft. Eine Studie an Erinnerungsorten türkeistämmiger Berliner*innen« von Gülsah Stapel erschien am 9. Februar 2023 bei Urbanophil. Mehr Informationen zum Buch und die Möglichkeit zur Bestellung gibt es hier.

Urbanophil dankt dem FHXB Museum, der Autorin und dem wundervollen Publikum für diesen bereichernden Abend!