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Gleich zwei Ziele auf einmal

Die mangelnde Einbeziehung der Spree in den Stadtraum und als Lebensqualität wurde früher oft beklagt. Seitdem wurden in den letzten Jahren einige Anstrengungen unternommen. Nach einem Artikel der Taz geht jetzt eine weiteres Projekt in die Realisierungsphase, welches gleich mit dem ursprünglichen Grund der Vernachlässigung der Spree aufräumen soll: Die Verschmutzung des Wassers durch die Mischkanalisation. Das Projekt nennt sich "Spree 2011" und die Planungen sind schon einige Jahre alt. Jetzt hat das Bundesforschungsministerium die Gelder genehmigt, um ein Pilotprojekt zwischen Universal- und MTV-Gebäude im Osthafen zu realisieren. Die Idee ist bei diesem Vorhaben dabei sehr einfach. Das Schmutzwasser, welches...

Schöne Stadtverunreinigung

Täglich prasselt ein Werbegewitter auf uns ein. Einigem kann man noch entgehen, wenn man das Radio oder den Fernseher abschaltet. Den immer größer werdenden Werbeplakaten im öffentlichen Raum jedoch nicht. Eine Möglichkeit sich gegen den Perfektionswahnsinn der Werbeindustrie zu wehren, findet sich auf dem Blog von Geek Graffiti: Pickel zum Draufkleben. (Gefunden bei Fotoblog Streetart)

Designmai die Fünfte

Es ist wieder soweit: Der Designmai öffnet für 9 Tage seine Pforten und lädt ein, sich von viel kreativem Werk inspirieren zu lassen. Anders als in letztem Jahr gibt es, neben einem zentralen Ausstellungsort in der Spandauerstraße 2, viele kleine Ausstellungs-Satelliten in der Stadt, die auf Besucher warten. Die Arbeiten stehen dieses Jahr größtenteils unter dem Motto "digitability", der Schnittstelle zwischen digitaler Technologie und Gestaltung. Am besten zum Festival Forum tingeln, Broschüre mitnehmen und ganz analog von Ort zu Ort wandern. Ungeduldige können heute abend schon zur Eröffnung. Designmai: 12. - 20. Mai Eröffnung: 11. Mai, 20 Uhr, Festival Forum...

Topographie der Hysterie

(Quelle: screenshot bei globalincidentmap) ...nennt Jochen Bittner, Blogger bei der Wochenzeitung die Zeit, die Seite globalincidentmap der Macher von TerroristWarning. Auf einer Google-unterstützten Karte werden weltweite Ereignisse zu dem Thema Terrorismus als Icon dargestellt. Hinter den blinkenden Icons stehen Zeitungsmeldungen, welche auf diese Weise gleich verlinkt sind. Gedacht ist die Seite als Beitrag zum globalen Kampf gegen den Terrorismus und der Visualisierung des Bedrohungsszenarios für Militärs, die Polizei usw. Schaut man sich die zum Teil belanglosen oder offensichtlich zu einem anderen Kontext gehörenden Meldungen an, so wirkt die Karte nur noch wie ein Live-Ticker, der bei einigen Leuten verbreiteten Terrorismusparanoia.

Die Strasse als Bühne

Die Wrangelstrasse wird auch die Lindenstrasse Berlins genannt. Ob dies Mariano Pensotti oder dem Hebbel-Theater bekannt war und sie deshalb ihr neues Theaterstück "La Marea" dorthin verlagert haben, ist allerdings nicht bekannt. Parallelen zu der Fernsehserie scheint es jedoch zu geben. Gesperrt zwischen der Oppelner- und Falckensteinstrasse werden an mehreren Orten auf und neben der Strasse Schlüsselmomente des alltäglichen Lebens gespielt. Bespielt werden Wohnungen, Ladenlokale und die Strasse. Die Szenen wiederholen sich und der Besucher kann so die verschiedenen Stationen besuchen und Einblick in alltäglich-banale, bekannte aber doch tiefergehende Momente der Bewohner nehmen. Eine Geschichte über den Reichtum, im guten...

Architekturzensur

Türme gelten in diesen Breiten generell als Symbole von männlicher Potenz. Sind sie schlank, hoch und zieren eine Moschee stehen sie in den Augen von SVP und EDU-Politikern in der Schweiz allerdings für "Leuchttürme des Jihad". Die beiden Parteien initiierten deshalb eine Initiative für ein generelles Minarett-Verbot und sorgen für ordentlich Gesprächsstoff im Land. Für was Architektur manchmal so herhalten muss? nzz, swissinfo, schweizer bischöfe

Das Ende einer Stadtzeitung

Nach dem heutigen Artikel der Taz stellt die Stadtzeitung Scheinschlag mit der Juli-Ausgabe ihr Erscheinen ein und nennt finanzielle Gründe. Auf der Internetpräsenz der Zeitung ist allerdings davon noch nichts zu finden. Was bleibt ist die Ankündigung einiger Mitarbeiter nach einer Sommerpause ein alternatives Blatt herauszubringen.

Erfunden statt Entworfen – das Pile-Up

Mit den Worten „und wer hot's erfunden“ beginnt der Leitartikel der aktuelle Baunetzwoche über das Schweizer Bauvorhaben „pile up“ von Hans Zwimpfer. Interessanter als den Schwerpunkt des Online-Magazins auf die Beschreibung des Projektes zu legen, ist die Tatsache, daß es sich hierbei um das erste patentierte Raumkonzept, zumindest in Europa, handelt. Für einen Architekten ist dabei die Möglichkeit der Patentierung ebenso befremdlich, wie die Verwendung des Wortes „Erfindung“ im Zusammenhang mit dem Entwerfen von Gebäuden, welches eine juristische Voraussetzung für eine Patentierung ist. Kann doch das architektonische Entwerfen und vielleicht auch das gesamte künstlerische Schaffen als nichts anderes, als ein...

Zwischenfüllung

Berlin ist die Stadt der Zwischennutzungen. Hier ein schon nicht mehr so aktuelles Beispiel einer etwas anderen Zwischennutzung von der Bienale in Istanbul. (Quelle: http://alexanderandbonin.com/artists/salcedo/salcedo.html)

Stadtgeräusche – Berlin ins Ohr

Vor eineinhalb Monaten haben wir noch die Frage nach den Geräuschen einer Stadt und deren Aufzeichnung sowie Aufbewahrung gestellt, da haben wir jetzt die Antwort: Berlincast.com Berlincast ist genau dieser Versuch, die Klänge und Geräusche von Berlin zu sammeln. Und alles ist dabei: Friedrichstraße, Teufelsberg, Warschauer Brücke und das Schlesische Tor (und natürlich noch mehr Orte). Auf jeden Fall eine feine Sache. Und wenn man ein Mensch ist, der zu Heimweh neigt, dann lädt man sich Berlin auf seinen Mp3-Player... und alles ist gut.