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Das zweite virtuelle Berlin

Die Nachricht von der virtuellen Rekonstruktion Berlins in Google Earth ist noch nicht verklungen, da eröffnet ein drittes Berlin seine Pforten. Ab dem 17. April ist dann der Alexanderplatz als erster Schritt virtuell in Second Life zu besichtigen. Der Rest soll noch folgen. Diese bisher realistischste Rekonstruktion ist das Werk von Tobias Neisecke und Jan Northoff (und ihrer Firma Second-Life Vertretung), die für ihre Geschäftsidee einiges an Kapital beschaffen mussten, um den virtuellen Raum für die Hauptstadt bei der Betreiberfirma von Second Life zu erwerben. Finanzieren wollen sie den Nachbau der Stadt wiederum mit dem Verkauf oder der Vermietung der...

Fräulein Seidenmann und das Hotel Unter den Linden

photo by krummsdorf | flickr.com/photos/krummsdorf/ Das im Jahre 1966 erbaute Interhotel „Unter den Linden“ am Standort Friedrichstraße/ Unter den Linden war neben dem Berolina-Hotel in der Karl-Marx-Allee der zweite Interhotel-Bau Ostberlins. Im Gegensatz zu anderen umliegenden Hotels hatten es Luxushotelbetreiber in den 90er Jahren nicht übernommen. Es fiel zu Beginn diesen Jahres einer vom Planwerk Innenstadt diktierten Stadtreparaturmaßnahme bzw. der kommerziellen Nachverdichtung zum Opfer. Unter der Projektbezeichnung „Upper Eastside Berlin“ wird die Münchener Rück an dem Standort einen aus drei Blöcken bestehenden Komplex mit Büros, Läden und Wohnungen für rund 200 Millionen Euro errichten und den Blockrand auch in diesem...

Ausstellung Wohnkultur in der DDR

Was machte das Besondere des Wohnens in der DDR aus? Eine Antwort wird beim Gang durch die Ausstellung in Eisenhüttenstadt vielschichtig ausfallen, je nach der Perspektive des Betrachters. In der vierzigjährigen Geschichte der DDR sind mehrere Phasen des Wohnungs- und Städtebaus, der Entwicklung von Wohnvorstellungen, der Möbelproduktion und der Stilentwicklung festzustellen. Die Ausstellung zeigt die Wohnkultur dieser Jahre, repräsentiert durch Möbel und Accessoires, und ergänzt durch eine Übersicht über Architektur und Städtebau. Über die individuelle Perspektive des Wohnens indes gibt es nur wenige Quellen und die Besucher werden gebeten, hierzu durch Fotografien und Berichte beizutragen. Infos unter: www.alltagskultur-ddr.de Ort: Dokumentationszentrum...

Schloss wird zum Einkaufspalast – die Stadt Braunschweig zahlt 13,5 Mio. dazu

Vor genau einer Woche wurde „eines der größten und spektakulärsten Wiederaufbauprojekte in Europa“ (so der Entwickler ECE) fertig gestellt: die ehemalige Braunschweiger Residenz wurde als „Schloss-Arkaden“ eröffnet - ein Schloss mit einer integrierten Shoppingmall von fast 34.000 qm Verkaufsfläche. Entwickler dieses 200 Mio. Euro Projektes war der Center Entwickler ECE. Das Schloss, 1840 erbaut von C.T. Ottmer und in den 60er Jahren wegen Kriegsschäden abgerissen, ist zu den „Schloss-Arkaden“ mutiert. Arkaden gibt es im gesamten Bauwerk nicht, hinter dem Rundbogenportal bekommt man eine Multifunktionsdecke zu sehen, in Verbindung mit viel Glas, viel Granit und Rolltreppen. Nach Aussage der Jury war...

M.C. Escher – Stadtplaner?

Ein wunderschöne Werbung hat uns Audi beschert, die ihr neues Auto durch eine M.C. Escher-mäßige Stadt fahren lassen. Optische Täuschungen allerorten, wie in den Bildern des niederländischen Künstlers. Beeindruckend. Und hier noch ein Link, der über die Produktion des Filmes berichtet. [youtube]http://www.youtube.com/watch?v=8bVgjfgOuAQ[/youtube]

Podcast zur Braunschweiger Schlossfassadenrekonstruktion

"Und dann kommt man durch die Toreinfahrt und steht in einer ganz vulgären Shoppingmall. (...) Das ist die große Enttäuschung bei dieser Art Fassadenkonstruktion. (...) Und das Fatale ist, dass das Schloss auch eine Rückseite hat. Und die Architektur von Grazioli und Muthesius, zwei Berliner Architekten, für den Neubau ist schlechtweg ein Skandal zu nennen. Die Glaskiste von ihrer Rückseite ist vollkommen anti-urban, da will kein Mensch entlanglaufen, da gibt es auch keine Öffnung, und das finde ich richtig ärgerlich. Dass man so eine schöne Vorderfront hat, die Spaß macht, und dann so eine indiskutable Rückseite." (Architekturkritiker N. Bernau im...

Gesichter der Migration – Ausstellung

Die Ausstellung “Gesichter der Migration” hat das Anliegen, fernab von der öffentlichen Debatte über Integration, diejenigen zu Wort kommen zu lassen, um deren Integration es geht. Wir haben Menschen der ersten und der dritten/vierten Generation von MigrantInnen fotografiert und interviewt. Diese Menschen haben uns ganz offen und liebenswürdig unsere Fragen beantwortet. Wie leben sie hier? Was denken und fühlen sie? Was wünschen sie sich für ihre Zukunft? Was machen sie in ihrer Freizeit - und viele weitere persönliche Fragen haben sie uns beantwortet, wofür wir ihnen sehr danken. Es sind dabei sehr schöne Fotos und äußerst interessante Interviews entstanden, die...

Kreuzberg im Film – im Kino Moviemento

Am 29.3. wurde das Moviemento 100 Jahre und sit damit das älteste Kino Berlins. Zu diesem Anlass gibt es neben anderen Filmen, die Filmreihe ¬ªKreuzberg im Film¬´, die den Bezirk Kreuzberg als filmisches Motiv durch das 20. Jahrhundert begleiten wird. Zu sehen gibt es Klassiker wie "Berlin - Sinfonie einer Grossstadt" oder "Der Himmel über Berlin", neuere Filme wie "Was tun wenn's brennt", "Herr Lehmann" oder "Knallhart" und Spielfilme aus den Achzigern wie "Kreuzberger Liebesnächte" (mit Sascha Hehn - der aus der Schwarzwaldklinik!) oder "Die Kümmeltürkin geht". Abgerundet wird das Programm durch Dok-Filme wie der bei der Berlinale laufende Film...

Ausstellung: Palast der Republik – Photografien von 1991-1993

Stück für Stück wird derzeit der Palast der Republik demontiert und durchläuft damit seine letzte "Zwischenzeit". Die erste "Zwischenzeit", von der Schliessung bis zur Asbestsanierung wird in photografischen Arbeiten gezeigt. Der Photograf Ommo Wille hält seit der Wende Stimmungen und Momente der Abwicklung der DDR in Ausschnitten fest. Seine Photografien aus der Zeit von 1991 bis 1993 zeigen mit distanzierten, dokumentarischen Blick Interieurs des Palastes, gesellschaftliche Treffpunkte, Flure, Ecken mit Sitzgruppen, Orte der politischen Handlung. Infos: http://www.into-berlin.de/ Ort: into art & furniture, ackerstrasse 165 Öffnungszeiten: Mi- Fr 13-19, Sa 11- 17 Uhr Ausstellung noch bis zum 31.3.2007!!

Zum heutigen Podiumsgespräch-Architektur und Macht

Wie im Terminkalender erwähnt, findet heute in der Akademie der Künste ein Podiumsgespräch zum Thema Macht und Architektur statt. Parallel aber ohne Zusammenhang wurde gestern ein Interview auf dem BLDGBLOG mit Ole Bouman gepostet. Er ist Mitbegründer der Zeitschrift Volume, deren aktuelle Ausgabe den Titel "Agitation" trägt und sich mit dem selben Themenkomplex beschäftigt. Als Aufwärmübung zur heutigen Veranstaltung ist das Interview interessant, weil dort auch auf China und das CCTV-Gebäude von OMA eingegangen wird. Mit Ole Scheeren ist in der Akademie eben der Projektleiter eben dieses Bauvorhabens anwesend.