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Raum für Rausch

Britische Food-Designer haben in London eine Bar eröffnet, die sie unter dem Schlagwort "Alcoholic Architecture" bewerben. Zwar ist der Begriff Architektur ein wenig hochgegriffen. Aber als besonderes Feature hat die Bar einen begehbaren Raum, mit Alkohol-geschwängerter Luft. Man atmet den Alkohol also ein, anstatt ihn zu trinken. In this fully immersive alcohol environment - the cloud is entirely composed of fine spirits and mixer at a ratio of 1:3 and made using powerful humidifiers to super-saturate the air - alcohol enters the bloodstream through primarily the lungs but also the eyeballs. (Quelle)  

Sa. 20. Juli 2015: Stadtforschertraining #15 – Urban Gaming I: Random Walks Workshop mit Karsten Michael Drohsel

Im kommenden Stadtforschertraining wird es um die Potentiale von urbanen Spielen zur Schulung der Wahrnehmung in urbanen Situationen gehen. Ein Format das Karsten Michael Drohsel zwischenzeitlich mehrfach an ganz unterschiedlichen Orten praktiziert hat, ist Random Walking. Random Walks (Zufallsspaziergänge) sind inspiriert von Performances der Fluxus-Bewegung und möchten zum verirren anstiften. Doch verirren ist nicht so einfach, wie es scheint, zumal noch in einer Gegend, die den meisten unter Umständen bekannt oder vertraut ist. Verirren braucht Schulung oder zumindest Anleitung und hierfür bieten Random Walks Möglichkeiten die Orientierung in bekanntem Terrain zu verlieren und zumindest für kurze Zeit verloren zu gehen....

Concrete Evidence: 1m

Seit Mai 2015 ist im Hans-Baluschek-Park in Berlin-Schöneberg eine großartige Skulptur des belgischen Künstlers Lodewijk Heylen mit dem Titel "Concrete Evidence: 1m" zu sehen. Die Skulptur besteht aus einem 1 Meter kurzen Autobahn-Abschnitt, der hinsichtlich seiner Abmessungen exakt den Standards der "Richtlinien für die Anlage von Straßen – RQ 36" entspricht. Die Skulptur erreicht so eine Breite von 36 Metern mit je drei Fahrspuren, allerdings bei nur einem Meter Länge, so dass man beim Vorbeiradeln durch die Fahrrad-Rennstrecke des Hans-Baluschek-Parks genau hinsehen muss, um auf sie Aufmerksam zu werden. Heylen is fascinated by the effects and impact of large scale...

Berliner Bezirkskinos // Rezension “Last Picture Show. Some Former Movie Theaters”, David Kregenow, 2015

This flickering beam of light, in which myriads of dancing dust particles and smoke were following an undecipherable choreography, was the magic wand that drew these moving images in front of our eyes, from where they, irresistibly, burned their way into absorptive and curious minds. (David Kregenow, Last Picture Show)   Dem Phänomen des “Kinosterbens” widmet sich der Fotograf David Kregenow in seinem limitierten Band “Last Picture Show. Some Former Movie Theaters”, welcher Anfang des Jahres erschien. Angetrieben von positiven Erinnerungen aus seiner Kindheit und Jugend suchte er erneut die Orte auf, die für viele seiner Generation Stätten des Spaßes...

Kartiertes Nachtleben

Wo in den deutschen Großstädten gehen die Menschen nachts ins Kino, tanzen und feiern? Diese Frage hat das Projekt stadtnachacht – Management der Urbanen Nachtökonomie versucht zu beantworten. Es entstanden Karten, welche die Hot-Spots des Nachtlebens aufzeigen, bzw. die Konzentration von solchen Orten darstellen. Es wurden sämtliche Einrichtungen in relevanten Kategorien (»Nachtleben«/»Nightlife«) sowie Kinos, Orte für Theater & Performance sowie Eventlocations in den Städten sowie deren unmittelbarem Umland abgefragt. Spannend wird das Ganze, wenn eine zeitliche Komponete hinzukommt und man die Veränderungen über die Wochentage und sogar Tage visualisiert. Ebenso könnten unterschiedliche Kategorisierungen aufzeigen, ob es Schwerpunkte bestimmter Bereiche gibt. Tolles...

Gesammelte Landschaften – Stadt als Text

Welche Sprache haben wir, um eine Stadt und die Wege, auf denen wir uns täglich durch sie hindurch bewegen, zu beschreiben? Wie unterscheiden sich die Erzählungen über die Wege, durch die unterschiedlichen Erfahrungshintergründe derer, die sie begehen? Ivna Zic und Lea Letzel haben zwei Architektinnen, einen Urbanisten, einen Lyriker und drei Baubotaniker gebeten sich auf den Weg zu machen und ihre ganz eigenen Gänge durch Stuttgart als Tonspur aufzuzeichnen. Herausgekommen sind vier unterschiedlich fokussierte Routen, die ab sofort als Audio Walk zu Verfügung stehen und im Literaturhaus Stuttgart ausgeliehen werden können. (mehr …)

Veranstaltungsreihe an der Waschküche in Stuttgart

Für Kurzentschlossene: Heute Abend findet an der Waschküche auf dem Galgenbuckel in Stuttgart eine weitere Präsentation künstlerischer Arbeiten in Erinnerung an Joseph Süß Oppenheimer statt. Das Kuratoren-Team (Stephan Köperl, Harry Walter und Sylvia Winkler) hat dieses mal die Stuttgarter KünstlerInnen Andreas Bär, Susanne Kudielka und Kaspar Wimberley eingeladen den Ort zu bespielen bzw. eine Arbeit im Rahmen der lokalen Erinnerungsarbeit zu präsentieren. Ab 19.00 Uhr geht es auf dem Waschküchengelände an der Mönchstraße, Einmündung Friedhofstraße in 70191 Stuttgart-Nord los. Für das leibliche Wohl ist gesorgt. ÖPNV: Stadtbahnhaltestelle: 'Pragfriedhof' oder 'Milchhof'; Koordinaten für Navigationsmedien: 48°47'31.19"N, 9°11'14.92"E Weitere Informationen und Dokumentationen über...

Heute Abend wird Kreuzberg 36 versteigert!

Das Kottbusser Tor in Kreuzberg ist vor allem eins: extrem unübersichtlich. Vielleicht sogar unergründlich. Auf jeden Fall unendlich schön. Es ist der Ort in Berlin für mich, der sich gegen jene Starbucks-Wohlfühlatmosphäre stemmt, die jeden, der Mitte betritt, automatisch zum Touristen macht, egal ob er in der Stadt wohnt oder nicht. (Jörg Albrecht) [youtube]http://youtu.be/9kBy5mYT3w0[/youtube] Diesmal heißt der Abend Nasty Peace, und diesmal wird wirklich versteigert. Und wirklich ganz Kreuzberg 36. Die Zuschauer können mitbieten und sich später anschauen, worum es bei der Auktion eigentlich ging. Sie werden in den nahenden Winter entlassen, mit Kopfhörern, und durch das Areal gelenkt, das...

Aerial Bold – schreib’ die Stadt!

Was passiert wenn ein Data Visualisation Designer und ein Geograf zu lange auf Satellitenbilder schauen? Sie fangen an zu lesen! Und so haben Benedikt Groß und Joey Lee angefangen eine Schriftart aus Satellitenbildern zu entwickeln. Dazu haben Sie ein System entwickelt, das Satellitenaufnahmen ausliest und die gebauten Buchstaben erkennt. Dass es nicht so einfach ist, dass ganze Alphabet zu finden kann man sich vorstellen. Rechteckige Formen wie H oder L, so die beiden Entwickler, kommen häufig vor. Ein Q oder R sei naturgemäß schwer zu finden. Das fundraising für das rechenintensive Projekt wurde am Wochenende erfolgreich abgeschlossen und so dürfen wir...

Sternenradweg

[youtube]https://www.youtube.com/watch?v=IDhWOHxCuQo[/youtube] Eine wunderbare Gestaltung eines Radwegs in den Niederlanden, hat das Studio Roosegaarde umgesetzt. Der leuchtende Radweg ist Teil des des Van-Gogh Radwegs und wurde durch dessen Bild Sternenacht inspiriert. Das Ergebis ist äußerst gelungen. These glowing bits look like little pebbles, but they’re actually not rocks at all. Using the smart coating material developed with Dutch infrastructure company Heijmans, Roosegaarde was able to create 50,000 fluorescent “rocks” that he then embedded into wet concrete in a swirling, pointillism pattern reminiscent of Starry Night. (via Wired) Hier noch der Link zum etwas pathetischeren Werbevideo.