Mit der neuen Version vom Google Earth (Version 4), werden nun auch texturierte Gebäude in Städten angezeigt. Damit zog Google mit Virtual Earth von Micosoft gleich, die dies in ihrer ersten Version bereits ermöglichten. In wie weit dies bereits möglich ist, zeigt dieses Video (von gearthblog) am Beispiel Denver. Eine Stufe weiter geht nun die Stadt Hamburg, die – nach Angaben von spiegel-online – in einigen Tagen “hunderte Modelle von Gebäuden aus der Hamburger Innenstadt” für Google Earth zur Verfügung stellen wird. In Kooperation mit Google wird Hamburg damit die erste Stadt in Google Earth, die so umfassend mit texturierten Gebäuden zu betrachten ist. Hier sind die ersten Bilder zu sehen: www.spiegel.de.
Interessant ist dabei, dass die Finanzierung nicht von Google getätigt wird, sonden von der Stadt Hamburg und der mitwirkenden Firma Cybercity AG, die sich beide die Kosten teilten. Einerseits verständlich, denn Hamburg erhofft sich positive Effekte für das Stadtmarketing. Andererseits ist es eine schwierige Frage, wenn sich die Stadt Hamburg öffentliche Gelder nutzt, um Daten für ein privatwirtschaftliches Unternehmen zu erstellen.

Dabei ist Hamburg nicht die erste Stadt, die 3D-Modelle für Google Earth anbietet und dies zu Stadtmarketingzwecken nutzt. Denn schon die Stadt Bamberg arbeitet seit langem daran, die Innenstadt für Google Earth nachzumodellieren. So kann man den Klosteranlage Michaelsberg oder auch die Innenstadt als KMZ-Datei downloaden.

Spannend aus stadtplanerischer Sicht ist dabei die Tatsache, dass diese Vorhaben auch von Seiten der Stadtplanungsämter (etwa im Falle von Bamberg) vorangetrieben werden. Auch die Senatsverwaltung von Berlin arbeitet, nach Angaben von Herrn Döllner, an einem 3D-Modell für Google Earth. Bereits jetzt ist es möglich, Gebäudedaten aus dem Automatisierten Liegenschaftskarte (ALK) des Bezirkes Charlottenburg in KML-Dateien umzuwandeln und in Google Earth zu betrachten.