Noch nicht digital zu haben: dreidimensionale Karte aus Argentinien.Quelle: Kartographie-Verbund der TU Berlin

Noch nicht digital zu haben: dreidimensionale Karte aus Argentinien.

Dass Google Maps nicht der kartographischen Weisheit letzter Schluss ist, haben wohl einige bereits geahnt. Henry Grabar hat auf slate.com recht anschaulich beschrieben, was die neuen orangen Bereiche auf Google Maps bedeuten und mit sich bringen: Sie sind Areas of Interest, wo es viel zu tun gibt – eine Art Flaneur-Empfehlung im Sinne von “Kommt hier her!”. Angeblich basiert es lediglichauf der Dichte von Restaurants, Bars und Geschäften, doch dahinter steht – natürlich – ein komplizierterer Algorithmus, aus dem Google sicherlich einen Vorteil schlagen möchte.

Google seems to be betting that its map, as much as its search function, will lead you to spend money in the real world. (…) The more we research our designations on the go, the greater the influence of the map on real-life commerce.

Schaut man sich die Berliner Einkaufsstraßen an, sind bereits jetzt einige Zuordnungen nicht nachvollziehbar und lassen den Algorithmus zumindest fragwürdig erscheinen. Ein Teil der Weddinger Müllerstraße ist orange, die Wilmersdorfer Straße in Charlottenburg hingegen nicht, die Schlossstraße wiederum mit zwei eher unbedeutenden Seitenstraße. Inwieweit diese Bereiche sich in Zukunft ändern (und warum), bleibt abzuwarten.