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Architekten mit großen Namen haben auch immer große Visionen. Schon Le Corbusier war der Maßstab des Gebäudes nicht mehr genug, als er im Jahr 1951 in Nordindien die Stadt Chandigarh plante, deren Konzeption an den heutigen Ansprüchen scheitert.

Nun ist es also an Sir Norman Foster, die „Stadt der Zukunft“ zu entwerfen. Zurzeit wirdMasdar-City in Abu Dhabi in den Vereinigten Arabischen Emiraten geplant. „Zero-waste, zero-carbon“ ist das Motto, das sich die Planer auferlegt haben. Mit ausgeklügelten Konzepten soll die Stadt CO2-neutral und weitestgehend abfallfrei sein.

Zum einen soll die vielseitige und intensive Nutzung innovativer Technologien den Energiehunger der Stadt stillen und konsequentes Recycling Abfall vermeiden. Als Beispiel seien eine mit Solarenergie betriebene Meerwasserentsalzungsanlage, sonnenthermische Anlagen und elektrische, individuelle Shuttleverkehre zu Gunsten einer autofreien Umgebung genannt. Das so genannte Personal Rapid Transit System wird durch ein engmaschiges ÖPNV-Netz ergänzt. Die Erforschung ökologischer Nachhaltigkeit und der damit verbundenen Technologien soll der Forschungsschwerpunkt einer integrierten Universität sein. (Quelle: Wikipedia)

Darüber hinaus orientiert sich die Stadt der Zukunft aber auch an Tradition und Vergangenheit. Durch geschickte Anordnung der Gebäude werden optimale Verschattung und Belüftung der Straßenräume in dem heißen Klima gewährleistet. Darüber hinaus müssen die komplexen Ansprüche der Menschen an ihre Umgebung wie die Ausgestaltung öffentlicher, privater und halböffentlicher Räume mit berücksichtigt werden. Bald sollen in Masdar schließlich rund 50.000 Menschen auf etwa sechs Quadratkilometern leben und arbeiten. (Quelle: SPIEGEL-ONLINE)

Bei aller Zuversicht muss kritisch hinterfragt werden, mit welchem Ziel dieses Projekt ins Leben gerufen wurde. Es kommt nicht von ungefähr, dass Entwicklung und Bau von dem Öl-Staat und ökonomischen Schwergewichten wie BP und Shell finanziert werden. Schon heute wird die Rolle des Projekts im Zusammenhang des weltweiten Emissionshandels kritisiert. Die Stadt der Zukunft steht so gesehen schon jetzt im Zeichen ihrer Zeit.