Gerade eben habe ich noch vor lauter Freude über das neue 3D-Stadtmodell in Google Earth berichtet, nun machen sich die ersten Zweifel breit. Denn bei genauerer Betrachtung werden so manche moderneren Gebäude mit historisierenden Fassaden gemappt. So z.B. das Alexanderhaus (das Haus neben der Weltzeituhr) am Alexanderplatz (zur Orientierung das Haus des Lehrers im Hintergrund, welches korrekt dargestellt wurde).


Bild: Alexanderhaus in Google Earth

Stecken am Ende Stimmann und Konsorten dahinter? Kommt die vollkommene Rekonstruktion nun virtuell – im hochtechnischen Gewand von Google Earth? Haben die alten Hasen, die schon den Palast der Republik und das Ahornblatt haben abreissen lassen und für solche architektonischen “Highlights” wie die Rekonstruktion des Kommandantenhauses mitverantwortlich sind, mit am 3D-Modell herumgebastelt? Ist die vielversprochene digitale Zukunft nur ein Rückschritt in die verklärte Vergagenheit?

Zum Glück nicht. Am Ende sind diese “Verschwörungstheorien” doch nur darauf zurückzuführen, dass die meisten Gebäude mit “kopierten Standardfronten” (www.spiegel.de) konstruiert wurden. Schade, dass dabei nicht mehr auf die unterschiedlichen Typologien geachtet wurde. Aber das sind wohl nur Anfangsfehler und insgesamt überwiegt immer noch der “WOW”-Effekt.