Während der Fußball-EM bietet der Martin-Gropius Bau auf seiner Freifläche zwischen Stresemannstraße und Niederkirchnerstraße mit „Radical Playgrounds“ einen Freiraum zum Spielen. Der Kunstparcours, erbaut von raumlabor, eröffnete Ende April und wird sich noch bis zum 14. Juli durch eine Reihe von offenen Workshops weiterentwickeln. Gemeinsam verwandeln dabei Architekt*innen, Künstler*innen, Mediator*innen, Forscher*innen, Nachbar*innen und Besucher*innen den Parkplatz des Museums in einen öffentlichen Begegnungsraum.
Es soll Raum sein für gemeinsames Lernen und Verlernen, Dinge auszuprobieren. Konkurrenzdenken soll hier ausgeschaltet werden: stattdessen möchten die Kurator:innen Joanna Warsza und Benjamin Foerster-Baldenius das gesellschaftsbildende und politische Potential des Spielens reflektieren und praktizieren. Die Besucher*innen spazieren zwischen dazu verschiedenen Pavillons, begehbaren Strukturen und bespielbaren Installationen umher, begegnen Kunstwerken, die an Spielplätze erinnern und zugleich für weitaus mehr stehen. So findet sich ein dekolonialer Sandkasten, eine indigene Schaukel oder ein entropisches Karussell.
Eine unvollständige Pyramide, deren Einzelteile in die Museen Europas verbracht wurden, kann wieder zusammen gesetzte werden. Bei Deep Listening-Sessions können die Besucher:innen dem Vibrieren des Planeten zu lauschen – und sich überraschen lassen, was der Kunstparcours „Radical Playgrounds“ noch anbietet. Immer entlang der Idee, das Spiel als eine Möglichkeit zu begreifen, gesellschaftliche Veränderungen anzunehmen, Trennungen von Erwartetem und Bekanntem zu überwinden.
Der Besuch des Parcours ist von Mittwoch bis Sonntag, 11-20 Uhr möglich und, ebenso wie die Teilnahme am Programm, kostenlos. Für einige Veranstaltungen ist aufgrund des begrenzten Platzangebots eine Anmeldung erforderlich.
