Film und Stadt (Bild: Ideengrün via flickr)
Filme arbeiten mit den Gegebenheiten in Städten und nutzen Städte als Handlungsräume. Andererseits wird das Medium Film hierzulande immer häufiger aufgegriffen, um Diskussionen zu Stadtgestaltung und Architektur anzustoßen, Räume zu bespielen und Inhalte zu vermitteln. So auch die Reihe urbanoFILMS, die bei der Filmauswahl Themen der Stadt, Architektur und des gesellschaftlichen Lebens aufgreift, diese an außergewöhnlichen Orten in der Stadt zeigt und mit einem ausgewählten Podium diskutiert. Ähnlich agiert der „Filmclub Baukultur 2010“ nun in Osnabrück, der eine kleine Reihe von Architekturfilmen in leeren Läden zeigen wird und somit die Aufmerksamkeit auf die Innenstadt und ihre Probleme lenkt. In Düsseldorf startet fast gleichzeitig eine Reihe, die sich mit dem Thema „Landschaftsarchitektur im Film“ auseinandersetzt und zeigt,
dass Landschaftsarchitektur eine faszinierende visuelle Entsprechung des Filminhalts weit über die Funktion reiner Kulisse hinaus verkörpern kann.
Wissenschaftlich ist das Thema Stadt und Film bis jetzt nur wenig beleuchtet. So geht der Beitrag „Stadt und Film. Versuche zu einer ‘Visuellen Soziologie’“ zwar der Frage nach, wie man Bilder großer Städte, die im Medium Spielfilm erzeugt und im Wettstreit miteinander verbreitet werden, genutzt werden können, um gesellschaftlich zirkulierende Repräsentationen großer Städte zu untersuchen. Auch die TU Darmstadt hat 2008 ein Seminar zu Stadt und Film angeboten, während dessen einige Filmchen zur Stadt entstanden sind. Die Ergebnisse sagen aber: es kann durchaus weiter geforscht werden!