“Eine Debatte über den Städtebau am Berliner Hauptbahnhof

Vor über vier Jahren wurde der neue Hauptbahnhof in Berlin eröffnet und an die Entwicklung seiner Umgebung als neuen zentralen Eingang zur Stadt waren hohe Erwartungen geknüpft. Nach der Realisierung des ersten Gebäudes herrscht Ernüchterung. In Fachkreisen wird vor der „Verramschung“ eines der öffentlichsten Orte der Bundeshauptstadt gewarnt, wovon die Berliner jedoch kaum Notiz zu nehmen scheinen. Dies nimmt die Bundesstiftung Baukultur zum Anlass, die Debatte um die Qualität des Bahnhofsquartiers neu zu beleben.
Die Bundesstiftung Baukultur möchte eine öffentlich geführte Debatte anstoßen und moderieren, um das Bewusstsein für die Chancen und Herausforderungen eines gestalterisch anspruchvollen und gemischten Bahnhofsquartiers mit urbanen Qualitäten zu fördern. Im Gespräch mit der öffentlichen Bauherrin, mit Planenden, Entwicklern und der interessierten Öffentlichkeit führt sie verschiedene Positionen zusammen. Damit will die Bundesstiftung die Suche nach städtebaulichen Konzepten unterstützen, die für diesen zentralen Ort der Hauptstadt und Mitte Berlins eine angemessene Lösung darstellen.
Die Entwicklung des Bahnhofsquartiers steht exemplarisch für Möglichkeiten der öffentlichen Hand, die räumliche Qualität im Sinne des Gemeinwohls zu sichern. Die Herausforderungen an eine verantwortungsvolle Prozessgestaltung, die baukulturelle Aspekte berücksichtigt, sind hier beispielhaft zu diskutieren und auf andere innerstädtische Entwicklungen in Deutschland übertragbar.

— Welche Visionen gibt es für das Bahnhofsquartier?
— Welche Vorstellungen von Stadt sollen sich hier in den nächsten Jahren entwickeln?
— Wie ist an diesem zentralen Ort die Verantwortung für Baukultur verteilt?
— Inwiefern werden die Bedürfnisse der Bürger in die Planungsprozesse einbezogen?
— Wie kann hier ein identitätsstiftender Ort der Baukultur des 21. Jahrhunderts entstehen?

PROGRAMM
BEGRÜSSUNG
„Wie zieht Baukultur ins Bahnhofsviertel ein?“
Michael Braum, Bundesstiftung Baukultur, Potsdam

STATEMENTS
„Bahnhof und Umfeld müssen in Einklang das Entree von Deutschlands Hauptstadt repräsentieren“
Meinhard von Gerkan, gmp Architekten, Hamburg

„Der Anfang von Baukultur ist Dialogkultur”
Regula Lüscher, Senatsbaudirektorin, Berlin

ES DISKUTIEREN
— Meinhard von Gerkan, gmp Architekten, Hamburg
— Regula Lüscher, Senatsbaudirektorin, Berlin
— Markus Neppl, Astoc Architects and Planners, Köln
— Coen van Oostrom, OVG Real Estate, Rotterdam
— Barbara Sichtermann, Schriftstellerin und freie Publizistin, Berlin

Zeit: 2.Dezember, 19 Uhr
Ort: Tape Gallery, Heidestraße 14, 10557 Berlin

Die Anmeldung ist unter mail@bundesstiftung-baukultur.de möglich.