Über die Eröffnung der Lhasa-Bahn, welche Tibet an das chinesische Eisenbahnnetz anschließt, wurde letztes Jahr viel berichtet. Die in diesem Zusammenhang stehende Migration von Han-Chinesen in die nach Autonomie-strebende Provinz und die großmaßstäbliche Umsiedlung von ländlich-lebenden Tibetern in urbane Regionen ist dagegen weniger bekannt.
(Quelle: McClatchy.com)
In einem sehr schön anzuschauenden Foto-Essay bereisen Tim Johnson und Bernardo de Niz die Lhasa-Bahn und besuchen ländliche wie umgesiedelte Tibetaner. Neben der Angst vor dem Verust der eigenen Identität durch ein Leben in von der Moderne inspirierten Wohnblöcken, mischt sich auch Glück über bessere Wohnverhältnisse.
(Alte und neue Heimat, Quelle: savetibet.org)
Zahlen und Fakten zu dieser Thematik liefert der Bericht “No one has the right to refuse” von Human Rights Watch. Die Organisation nennt hier eine geschätzte Anzahl von 700.000 bereits Umgesiedelten seit 2000 und beruft sich auf offizielle chinesische Quellen.
Weitere Quellen: San Fransisco Chronicle
>>>>>>Nachtrag vom 17.07.2007
Der Foto-Essay ist nicht mehr unter dem Link anzusehen. Eine Anfrage beim Journalisten Tim Johnson, warum die Seite aus dem Netz genommen wurde, brachte bisher keine Antwort. Es scheint aber, daß Johnson mit seiner Berichterstattung in Konflikt mit den chinesischen Behörden gekommen ist. (reporter ohne grenzen, sein eigener Blog)