Die mangelnde Einbeziehung der Spree in den Stadtraum und als Lebensqualität wurde früher oft beklagt. Seitdem wurden in den letzten Jahren einige Anstrengungen unternommen. Nach einem Artikel der Taz geht jetzt eine weiteres Projekt in die Realisierungsphase, welches gleich mit dem ursprünglichen Grund der Vernachlässigung der Spree aufräumen soll: Die Verschmutzung des Wassers durch die Mischkanalisation.

Das Projekt nennt sich “Spree 2011” und die Planungen sind schon einige Jahre alt. Jetzt hat das Bundesforschungsministerium die Gelder genehmigt, um ein Pilotprojekt zwischen Universal- und MTV-Gebäude im Osthafen zu realisieren.

Die Idee ist bei diesem Vorhaben dabei sehr einfach. Das Schmutzwasser, welches die Mischkanalisation bei starkem Regen nicht mehr verkraften kann, wird in Modulbehältern in der Spree aufgefangen bis der Niederschlag nachgelassen hat und das Wasser wieder in die Kanalisation gepumpt werden kann. Gleichzeitig dienen die modularen Behälter als Pontons für eine schwimmende Insel. Ein Projekt mit dem gleich zwei Ziele verfolgt werden sollen: Die Verbesserung der Wasserqualität und die Rückgewinnung der Spree als Badewasser.
Hoffentlich stellen sich die technischen Probleme nicht als zu gravierend heraus. Nicht auszumalen, wenn die Schickeria der Musikindustrie ihren Latte in fäkalgeruchsgeschwängerter Luft zu sich nehmen muß.