Viele Stadt- und RegionalplanerInnen haben an der BTU studiert oder zumindest dort einen Teil ihres Studiums verbracht. Und jede/r, kann mit Bestimmtheit sagen, wie gut die Lehre dort war und wie motiviert das Lehrpersonal an den Unterricht herangegangen ist.

Ich selbst habe mein erstes Semester dort verbracht und habe im Anschluss noch lange von den erworbenen Erkenntnissen gezehrt. Noch heute bin ich Prof. Nagler, Christian Gänshirt, Constanze Noack und einigen anderen dankbar für ihre Gedanken und Impulse, für das Fordern aber auch gleichzeitige Fördern.

Jetzt plant die Landesregierung Brandenburg eine Zwangshochzeit zwischen der FH Lausitz und der BTU Cottbus, die letztlich nur zur Folge haben kann, an vielen Stellen Einsparungen durchzusetzen.

Dass Einsparungen wichtig und oftmals auch richtig sind, geht unter der Vehemenz, mit der das Verfahren in Brandenburg geführt wird, leider unter. Sinnvolle Sparkonzepte und fach- wie sachkundiger Rat von Fachleuten werden ignoriert, anstatt dessen, ohne Rücksicht auf die begründeten Bedenken, Ängste oder gar Wünsche und Vorstellungen der betroffenen Institutionen und Personen, Flexibilität eingefordert. Die Vorlage zur Entscheidung wurde erstaunlich schnell durchgesetzt, was klar und deutlich aufscheinen lässt, welche bitteren Pillen sich hinter dem Konzept verbergen.

Ich selbst bin persönlich von diesem Verfahren berührt und hoffe, dass sich viele von euch, persönlich betroffen oder nicht, solidarisch zeigen mit den beiden Institutionen, den Studierenden und den Alumni. Denn eine solche Qualität im Lehrbetrieb, einen solchen Ruf und eine solche Aussenwirkung, wie z.B. die BTU, für die ich im besonderen spreche, verspielt man nicht einfach aus Kostengründen. Das sollten wir dem Landtag als Botschaft übermitteln.

Wer möchte kann hier noch bis zum 28. Dezember 2012 die Petition gegen die Zwangsheirat der BTU Cottbus mit der FH Lausitz zeichnen.