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In China ist diese Tage ein urbanes Phänomen ganz ohne Häuser, ja ohne Stadt zu beobachten. Jedes Jahr zur Beginn der Heizsaison am 15. November setzt sich eine Lasterkollone in Bewegung, die den Energiehunger der aufstrebenden Städte der Ostküste bis in das Herz der Volksrepublik trägt.

Die zentralchinesische Shaanxi Provinz versorgt einen Großteil der kommunalen Zentralheizungen an der dicht besiedelten Ostküste. Betrieben werden diese wie die Klimaanlagen geheizte Region südlich des Yangtze Flusses (darunter auch Shanghai) mit Strom aus Kohlekraftwerken. Zwar werden die zentral gesteuerten und pauschal abgerechneten Heizungen Schritt für Schritt werden auf individual Betrieb umgestellt, doch da bis auf die Verbraucher keiner so richtiges Interesse an weniger Stromverbrauch hat, ist es nicht der schnellste Prozess. Von den Millionen von Klimaanlagen südlich des Yangtze ganz zu schweigen. Und so wird, sobald die Temperaturen sinken der Energiehunger der Städte immer wieder sichtbar- Shenmu ist davon ganz besonders oft betroffen.

In diesem Landkreis kommt die Kohlekarawane öfters zum erliegen. Dann stehen über 8000 LKWs auf 100km für mehrere Tage still. Wer Stauprognosen wagen möchte- Ende der Heizsaison ist der 15. März.

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