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Berlinische Galerie Anything Goes Modell Friedrichstraße

“Anything Goes?” Fragen zur Berliner Postmoderne

Ein Gastbeitrag von Felix Richter Ist das noch MODERN oder schon POSTMODERN? Die eben eröffnete Ausstellung: "Anything Goes? Berliner Architekturen der 1980er Jahre" in der Berlinischen Galerie stellt diese Frage nicht explizit, vielmehr ist sie Impulsgeber, im schillernden Kaleidoskop der geteilten Berliner Baugeschichte noch einmal gezielt dieser Frage nachzugehen. Moderne oder Postmoderne? Ob als gesellschaftliche Epochendiskussion oder ästhetische Stildebatte – nur selten gehen die Einschätzungen von ArchitektInnen, KunsthistorikerInnen und Architekturinteressierten so lebhaft und facettenreich auseinander wie im Fall des vielfach postulierten Übergangs zur Postmoderne, der mehrheitlich in den frühen 1970er Jahren gesehen wird: Folgt auf die zukunftszugewandte Ära der Moderne tatsächlich eine...
Web-App der Berlinischen Galerie zur Ausstellung Anything Goes

Raus in die Stadt! Rein ins Museum! “Anything Goes?” in der Berlinischen Galerie

Gestern öffnete die Berlinische Galerie nach dem langen Lockdown ihre Glaspforte für BesucherInnen. Gezeigt wird – seit sechs Jahren nun endlich mal wieder – eine große Architekturausstellung: Anything Goes? Berliner Architekturen der 1980er Jahre. Damit setzt die Architektursammlung des Landesmuseums für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur die Aufarbeitung von Architektur und Städtebau der Nachkriegsmoderne fort, die sie 2015 mit der Schau "Radikal Modern" begonnen hatte. Für "Anything Goes?" haben die Kuratorin Ulla Müller und ihr Team die Museumssammlung durchforstet und zugleich mit zahlreichen ArchitektInnen und PlanerInnen zusammen gearbeitet, die damals für die Stadtentwicklung in Ost- und West-Berlin gewirkt haben: darunter...
Filmstill zum Festival EInzeichnen der Berlinischen Galerie

Festival zur zeichnerischen Eroberung der Stadt

Die Berlinische Galerie lädt alle Berliner*innen ein, gemeinsam ihre Stadt zu zeichnen. Am 3. und 4. Oktober finden unterschiedliche Zeichenaktionen im Museum, auf dem Vorplatz - dem Buchstabenfeld - und in der Nachbarschaft mit ihren IBA-Neubauten statt. Angeboten werden offene Workshops für das Zeichnen auf Papier, auf der Straße, im digitalen Raum... Dabei geht es immer um die Fragen: Was kann Zeichnung alles sein? Und welche Rolle spielt sie im Stadtraum? Das Festival ist Teil der Ausstellung "Die gezeichnete Stadt", die noch bis Ende Januar in der Berlinischen Galerie zu sehen ist. Festival zur zeichnerischen Eroberung der Stadt3./4. Oktober 2020,...
Cover urbanophil Himmel unter West-Berlin von Verena Pfeiffer-Kloss

Der Himmel unter West-Berlin

Die post-sachlichen U-Bahnhöfe des Baudirektors Rainer G. Rümmler Verena Pfeiffer-Kloss jetzt bestellen: verlag@urbanophil.net 384 Seiten, 291 Abbildungen, 29 €ISBN: 978-3982-0586-0-3 58 U-Bahnhöfe in 30 Jahren Stadtgeschichte. Die Untergrundarchitektur von Rainer G. Rümmler prägt Berlin - während der Teilung, bis heute. Rümmlers Signaturen unter der Erde sind Räume, Linien und Orte, sachlich, poppig, post- modern, ein Kaleidoskop an Farben und Formen. In »Der Himmel unter West-Berlin« bietet Verena Pfeiffer-Kloss eine erste umfangreiche und reichhaltig illustrierte Aufarbeitung der U-Bahnarchitektur Rümmlers und kontrastiert diese mit seinen Bauten über der Erde. Leseprobe Werbeplakat der BVG aus dem Jahr 1972, BVG Archiv. Neben aktuellen und...
urbanophil-underground-architecture-revisited-icomos-berlinische-galerie

Tagung “Underground Architecture Revisited” in Berlin

  Am Ende könnte es so voll werden wie in einer verspäteten Berliner U-Bahn während des Berufsverkehrs: Gut 4.500 Follower haben bei Facebook bereits ihr Interesse an der Tagung "Underground Architecture Revisited" bekundet, die die Initiative Kerberos vom 20. bis 23. Februar gemeinsam mit ICOMOS Deutschland, dem Landesdenkmalamt Berlin und der Berlinischen Galerie in eben jener Berlinischen Galerie veranstaltet. Medienpartnerin ist die Onlineplattform moderneRegional und das Programm gibt es hier. Die Initiator_innen sind dann mal kurz stolz. Denn die Resonanz bestätigt, dass U-Bahnhofs-Architektur weit mehr ist als bloßer Funktionsbau - gerade in Berlin. An drei Konferenztagen werden sie die Berliner-U-Bahnhofsarchitektur der...

Max Beckmann und Berlin

Wie sehr die Großstadt Berlin einem Menschen den Kopf verdrehen kann, zeigt derzeit die Berlinische Galerie mit ihrer Schau "Max Beckmann und Berlin." Mit unterschiedlichen Schwerpunkten (Nachtleben, Liebe, mondänes Leben usw.) werden diese Facetten gezeigt und geben dabei - fast nebenbei - einen guten Einblick in die urbane Kunstwelt im Berlin der 1910er und 1920er Jahre. Dass Berlin im Mittelpunkt steht, ist eigentlich ungewöhnlich, verbindet man Max Beckmann eher mit Frankfurt am Main, Amsterdam oder New York. Doch das Team um Kuratorin Stefanie Heckmann zeigt klar, dass sich Beckmann an Berlin gerieben und sich auch Berlin an ihm rieb. Das...

Radikal Modern. Planen und Bauen im Berlin der 1960er-Jahre – Ausstellung in der BG

[youtube]https://www.youtube.com/watch?v=Vf7ZM1DXrX8[/youtube] Die Berlinische Galerie zeigt seit Ende Mai eine neue Schau mit dem Titel "Radikal Modern. Planen und Bauen im Berlin der 1960er-Jahre". Das Berlin der 1960er-Jahre war hinsichtlich der Architektur und des Städtebaus geprägt vom Wettkampf der Systeme zwischen Ost und West. Nach vollbrachtem Wiederaufbau der dinglichsten Bauten folgte eine Phase der Visionen, die oftmals von einem ausgesprochen optimistischen Zukunftsbild motiviert war. Viele der Bauten sind heute noch erhalten und prägen weiterhin Berlins Stadtbild. Und auch einige Bauten, die erst weitaus später realisiert wurden, wurden in den 60er-Jahren angestoßen, so auch das ICC. Bekannte und neu entdeckte Originalmaterialien verdeutlichen...