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Adventskalender Tag 15: Wohnbau Stresemannstrasse 105-109, Berlin

Zaha Hadid 1986 -1994 In Nähe zum Potsdamer Platz und neben dem Martin Gropius Bau befindet sich eine der ersten Realisierungen Zaha Hadids. Der (unscheinbare) Wohnungsbau Stresemannstrasse 105-109 ist Teil der Wohnhof-Anlage Block 2, die im Rahmen der Internationalen Bauausstellung Berlin 1987 (IBA 87) in der südlichen Friedrichstadt entstand. Damals sollte auf den innerstädtischen Brachflächen im unmittelbaren Grenzbereich zu Ost-Berlin neuer sozialer Wohnraum geschaffen werden. Die städtebauliche Struktur nahm Aspekte historischer Blockrandbebauung auf (nach J.P. Kleihues), Vorplanungen und städtebauliche Studien erstellten unter anderem Frei Otto, O.M. Ungers, B.G. Faskel. Die formulierten Planungsschwerpunkte umfassten emanzipatorisches Wohnen und experimentelle Wohnformen, behindertengerechte Wohnungen, umweltfreundliche...

IBA 87 – 25 Jahre danach

Vor 25 Jahren fand in West-Berlin die Internationale Bauaustellung statt. Anlässlich dieses Jubiläums gibt es in der TU Berlin noch bis zum 17. November 2012 die Ausstellung "RE-VISION-IBA'87 - Themen für die Stadt als Wohnort" zu sehen. In der Rückschau auf die Themen, Ziele und Strategien der Bauaustellung wird deutlich, welche Aktualität die damals aufgeworfenen Fragen nach einer sozial gerechten und partizipativen Stadtentwicklung und die Schaffung von Wohnraum in der Innenstadt auch heute haben. Im Zusammenhang mit der Ausstellung findet am 15.11. anlässlich der Präsentation des Buches "25 Jahre Internationale Bauausstellung Berlin 1987. Ein Wendepunkt des europäischen Städtebaus" ein Symposium...

Ein letzter Blick auf ein Stück gebaute Utopie

Straßenseite, Zustand im November 2010 (Bild: Stephan Becker) Während in Berlin wieder von einer neuen IBA gesprochen wird, schreitet der Abriss eines ersten Projekts der IBA 1987 weiter voran. Trotz öffentlicher Proteste wurde der hintere Teil von Oswald Mathias Ungers’ Wohnbebauung am Lützowplatz inzwischen abgetragen. Denn mit seiner eigenwilligen Verknüpfung von großzügigem Wohnen, gelassener Gemeinschaftlichkeit und halböffentlichen Grünräumen hielt der Bau den Verwertungsinteressen der neuen Besitzerin, der notorischen Münchner DIBAG, nicht stand. Berlin verliert damit einen Bau, der nicht nur als Stadtvilla im sozialen Wohnungsbau sondern auch als ein realisiertes Element von Ungers’ städtebaulichem Konzept des „Grünen Stadtarchipels“ verstanden werden...