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Radverkehr: Fortsetzung der Infrastruktur-Debatte

Die Diskussion um die richtige Infrastruktur für Radfahrende und zukünftige Radverkehrspolitik geht weiter: Nach der Reaktion von Ludger Koopmann (Stellvertretender Bundesvorsitzender ADFC) hat Prof. Heiner Monheim nochmal eine Antwort formuliert. Wir freuen uns darüber, dass die Diskussion fortgesetzt wird.  Die vorhergehenden Diskussionsbeiträge auf urbanophil in der Übersicht: 30. Nov 2016: „ADFC beschließt geschützte Radspuren (protected bike lanes) – Das Ende vom Radfahren unter Autos (vehicular cycling)?“, von Dr. Tim Lehmann und Tim Birkholz. 02. Feb 2017: „Zur aktuellen Debatte in der Fahrradszene und speziell beim ADFC über die Entwicklung von Radverkehrsanlagen“, Prof. Dr. phil. Heiner Monheim. 08. Feb 2017: Fahrradland Deutschland.Jetzt! – Neues...

Smartphonegestützte Schlaglocherkennung

[vimeo]https://vimeo.com/38233136[/vimeo] Ein sensorgestütztes Crowdsourcing-Projekt ist StreetBump, bei der Nutzer per Smartphone Schlaglöcher erkennen können. Per Beschleunigungssensor im Smartphones werden Erschütterungen erfasst und diese, mittels GPS-Koordinaten verortet, automatisch in die Datenbank hochgeladen. Bei ausreichend Daten können so Unebenheiten und Schlaglöcher auf Straßen erkannt werden. Nutzer tragen auf diese Weise dazu bei, Informationen über den Zustand der Straßen zu sammeln, wodurch die verantwortlichen Behörden im besten Falle bessere Datengrundlagen haben, um Reparaturmaßnahmen einzuleiten. Allerdings sind die Zahlen der erfassten Daten ernüchternd - so wurden in den letzten 3 Jahren gerade mal 549 Strecken zurückgelegt und 0 Schlaglöcher gefüllt (Stand 25.09.2015). Und das,...

Theoretische Fahrradtipps für`s Wochenende

Nach dem Wettercheck gerade eben, fällt dieses Wochenende vermutlich nicht nur meine Fahrradtour ins Regenwasser, sondern auch Eure, sodenn Ihr eine geplant habt. Schade... Wer aber trotzdem im Thema bleiben will, kann dieses Wochenende von der Praxis in die Theorie wechseln, denn im ZDF Länderspiegel wird es morgen Nachmittag, zumindest der Ankündigung von Ralph Szepanski nach (in der Ankündigung auf der Webseite vom Länderspiegel steht etwas anderes), einen Beitrag zu fahrradfreundlichen Städten im Bundesvergleich geben. Dass Erlangen nicht nur zu den fahrradfreundlichen Städten in Deutschland dazugehört, sondern Spitzenreiter ist, verwundert mich ein bischen, da ich bei meinem Aufenthalt im letzten...

Fahrradinfrastruktur aus einer anderen Dimension (den Niederlanden)

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=fxN2atgF7tQ&feature=player_embedded[/youtube] via: The Bicycle City, Price Tags  Seit einigen Jahren erlebt das Fahrrad als Verkehrsmittel eine außergewöhnliche Renaissance. Die Entwicklung ist mittlerweile so weit vorangekommen, dass der ADAC europaweit Fahrradverleihsysteme testet und auf Online-Auto-Magazinen Artikel erscheinen wie "Nachhaltige Mobilität: Deutschland steigt aufs Fahrrad um". Selbst Verkehrsminister Peter Ramsauer kommt nicht mehr darum herum, dem Radwelt-Magazin des ADFC ein butterweiches Interview zu geben, indem er zumindest behauptet, sich nun auch für die Belange des Radverkehrs einzusetzen. Dass das Gegenteil der Fall ist  - nämlich Mittel- und Personalkürzungen -  haben kürzlich auch SPD und Grüne kritisiert und die umfangreichen Verbesserungsvorschläge des VSF am Entwurf...

Wo ist eigentlich der ländliche Raum?

Der Fokus von raumbezogener Planung und Forschung liegt häufig auf städtischen Strukturen. Dabei sind die Auswirkungen von schrumpfender Bevölkerung, zunehmender Alterung und fehlender Wirtschaftskraft im ländlichen Raum oftmals viel deutlicher spürbar und offensichtlich. Die Herausforderungen für die Entwicklung von Nutzungskonzepten für leer stehende Gebäude und die Umsetzung von Strategien im Umgang mit dem demographischen Wandel sind hier deshalb ungleich größer. Also alles hoffnungslos? (mehr …)

Undercity – Urban Exploration in New York’s Untergrund

[vimeo]http://vimeo.com/18280328[/vimeo] Steve Duncan erkundet auf eigene Faust den Untergrund von New York. Ob U-Bahntunnel, Kanalisation oder andere unterirdische Bauwerke, Duncans urbane Explorationen bewegen sich immer in juristischen Grauzonen, liefern aber faszinierende Eindrücke von der verborgenen, aber lebensnotwendigen Infrastruktur einer Großstadt. Fotos von seinen Touren veröffentlicht er auf seiner Webseite UNDERCITY.ORG. Der Filmemacher Andrew Wonder hat Duncan auf seinen Streifzügen begleitet und nun eine 28-minütige Dokumentation hergestellt.

Drive-through-Schloss

Über manche Ereignisse findet man im Netz erstaunlich wenig. Der Fall Schloss Gondorf (Google Maps) an der Mosel ist so ein Fall. Das Unglück des Bauwerkes lag darin, an einer engen Stelle zwischen Weinbergen und Fluss zu liegen. Als die Bundesstraße 416 in den 70ern entlang der Mosel gebaut wurde, gab es keine Ausweichmöglichkeit, weil die Eisenbahnschienen schon die schmale Lücke neben dem Schloss füllten. Also wurde kurzerhand die Straße durch das Schloss gelegt. Darüber hinaus haben wir im Netz zu diesem sonderbaren Fall von Infrastruktur vs. Denkmalschutz nichts gefunden. Die Bilder sprechen aber auch so für sich.

Beeinbrückend…

(Quelle: Ken Ohyama) Zu welch imposanten Brückenkonstruktionen es die Japaner gebracht haben, zeigen die schönen Bilder auf www.darkroastedblend.com. Was man in der eigenen Stadt definitiv nicht haben möchte, entwickelt auf diesen Bildern eine ungewohnte Ästhetik. [via: phabe]

Von Tankstellen und Funktürmen

Tankstellen gehören vielleicht nicht zu den architektonischen Aushängeschildern von Städten – dennoch gibt es auch hier einige Prachtexemplare vergangener Zeiten, die zumindest ein brilliantes Fotomotiv abgeben! Weitere schöne Bilder findet ihr bei Lostplaces oder bei einestages, wo man auch Informationen zur ihrer Geschichte in Deutschland lesen kann. Tankstelle in Hannover, fotografiert von Galene Haun Ein Gegenteil zu Tankstellen bilden die Funktürme - galten sie durchaus als architektonisches Highlight und als Stadtbildprägendes Element. Sie sprossen ab Mitte der fünfziger Jahre aber nicht nur zu Funktionszwecken aus den Stadtböden, sondern auch als Reputation für den jeweiligen Bürgermeister. Jahrelang waren sie Anziehungspunkt für...

Darfs ein bißchen mehr sein? Großprojekte und Preisexplosionen

Scheinbar gibt es ein unumstößliches Naturgesetz beim Bau von Großprojekten in aller Welt - die unkalkulierbare Explosion der Kosten. Das sprunghafte Ansteigen der Mehrkosten kann nach einem Interview der Technical Review mit Bent Flyvbjerg, Professor für Planungswesen an der Uni in Aalborg, schon mal um 1900 % von den ursprünglich geplanten Bausumme abweichen. So geschehen beim Bau des Suezkanals oder 1400 % beim Bau des Opernhauses von Sydney. Flyvbjerg untersuchte über 250 Großprojekte und fand heraus, dass in "neun von zehn Fällen" die ursprünglichen Baukosten nicht eingehalten werden konnten. Als Gründe hierfür machte er nicht nur die hohe Komplexität der...