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Ein letzter Blick auf ein Stück gebaute Utopie

Straßenseite, Zustand im November 2010 (Bild: Stephan Becker) Während in Berlin wieder von einer neuen IBA gesprochen wird, schreitet der Abriss eines ersten Projekts der IBA 1987 weiter voran. Trotz öffentlicher Proteste wurde der hintere Teil von Oswald Mathias Ungers’ Wohnbebauung am Lützowplatz inzwischen abgetragen. Denn mit seiner eigenwilligen Verknüpfung von großzügigem Wohnen, gelassener Gemeinschaftlichkeit und halböffentlichen Grünräumen hielt der Bau den Verwertungsinteressen der neuen Besitzerin, der notorischen Münchner DIBAG, nicht stand. Berlin verliert damit einen Bau, der nicht nur als Stadtvilla im sozialen Wohnungsbau sondern auch als ein realisiertes Element von Ungers’ städtebaulichem Konzept des „Grünen Stadtarchipels“ verstanden werden...

Lützowplatz: Abriss eines Pilotprojektes IBA 1987?

Einladung zur Podiumsdiskussion zum drohenden Verlust eines Pilotprojektes der Internationalen Bauausstellung 1987 Seit zehn Jahren kämpfen die Mieter der Häuser Lützowplatz 2-18 um den Erhalt ihrer Wohnungen. Das von dem renommierten deutschen Architekten Oswald Mathias Ungers konzipierte Ensemble war ein viel beachtetes Pilotprojekt zur IBA 1987 und wurde mit öffentlichen Mitteln gefördert. Der Münchener Investor Dibag erwarb die Häuser 1998 bei einer Zwangsversteigerung und will am Lützowplatz neu bauen. Von den ursprünglich 84 Mietparteien wohnen nur noch zwölf in den Bauten, die einmal bezahlbares Wohnen in Maisonettewohnungen mit großzügigen Terrassen oder Gärten mitten in der Stadt symbolisierten. Anlässlich des angedrohten...