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Der Neptunbrunnen (Reinhold Begas, 1891) vor dem Roten Rathaus und der "Wasserklops" (Weltkugelbrunnen, Joachim Schmettau, 1983) vor dem Europa Center. Fotos: Verena Pfeiffer-Kloss

Initiative Weltkulturerbe Doppeltes Berlin

Hansaviertel und Karl-Marx-Allee, Axel-Springer-Haus und Leipziger Straße, Haus der Kulturen der Welt und bcc, Zentrum West und Zentrum Ost, Gärten der Welt und BUGA Britz ... In der architektonischen Doppelung Berlins wird die Entwicklung von einer geteilten, über eine gedoppelte, hin zu einer vereinigten Stadt plastisch erfahrbar. Seit der Wiedervereinigung wurde die Dopplung des kulturellen Erbes, das sich in seinen Bauten und architektonischen Manifestationen materialisiert aber zunehmend unsichtbar. Die Initiative Weltkulturerbe Doppeltes Berlin widmet sich nun diesem Thema. Sie möchte für diese Berliner Besonderheit sensibilisieren, die Sichtbarkeit des Doppelten Berlin erhalten und einen Antrag zur Aufnahme in die Nominierungsliste des...

Musik, Installationen und Aktionen im Corbusierhaus

Das Wort haben die Benützer / La Parole est aux Usagers Ein Kunst Projekt zu Raum, Musik und Architektur in Le Corbusiers Wohnmaschinen in Berlin und Marseille 2012 / 2013 Die Theatertruppe Oper Dynamo West inszeniert an ungewöhnlichen und architektonisch besonderen Orten. Dabei spielt der Ort und die Begegnung mit den Bewohnern und Nutzern eine wichtige Rolle. Zum Beispiel wurde die Rosa Röhre im Tiergarten bespielt (urbanoReview-Rezension). Ab dem 23.8. erobern sie das Corbusierhaus in Spandau. Im Zentrum des Projekts DAS WORT HABEN DIE BENÜTZER / LA PAROLE EST AUX USAGERS stehen das Berliner Corbusierhaus und die nahezu baugleiche Cité...

Ein Herz für schöne Bausünden

Über Geschmack lässt sich streiten - und auch darüber, was eine Bausünde ist. "Eine gute Bausünde hat einen sehr starken Wiedererkennungswert, hat Mut, greift daneben und sprengt den Kontext", wie die Architekturhistorikerin Turit Fröbe in einem sehenswerten Beitrag auf dem Themenportal "Die schönsten Bausünden" der Sendung "aspekte" formuliert. Auf ihrem Gang durch Bielfelder Einfamilienhaussiedlungen zeigt sich ihr humorvoller Blick auf die Architektur-Skurrilitäten, die es überall zu entdecken gibt. (mehr …)

Werkstatt@ – Baukultur in Bonn

Ans Herz legen möchten wir allen Bonnerinnen und Bonnern die Veranstaltungsreihe "Werkstatt@", die sich baukulturellen Fragestellungen in der ehemaligen Hauptstadt widmet und dabei immer aktuelle Diskussionen um umstrittene Bauten aufgreift. Am 03.04. erwacht die Werkstatt@ aus ihrer Winterpause und geht an einen allseits bekannten und beliebten Ort: In das Café Blau, im Foyer des ehemaligen Viktoriabades. Zur Diskussion steht das Filetgrundstück bestehend aus Viktoriabad, Café Blau und kleinteiligen Geschäften, welches einem Einkaufszentrum weichen soll. Ein Stück Gechichte ginge hier verloren, sind doch Generationen von Schulklassen im Viktoriabad zum Schwimmen gewesen oder haben sie hier ihren ersten Milchkaffee getrunken! Und das...

Call for papers: Post-War Architecture in Europe

Das Netzwerk 45+ sucht Beiträge für die nächste Konferenz am 7./8. September 2012 in Darmstadt, bei der es hauptsächlich um den "community space" gehen wird. Einreichungen bis zum 22. April an 45plus@fgstadt.org: Large housing estates of the post-war era have shaped the face of many cities throughout Europe. In the original plans of the 1950s-1980s they were to amend the urban structure and in many cases they were expected to enable a superior form of communality and urbanity. The estates were built to ease the housing shortage, but were also thought to quite literally become the home for a “new...

Perspektiven für den Ernst-Reuter-Platz

Im Rahmen der ersten Standortkonferenz Ernst-Reuter-Platz, die durch das Regionalmanagement CITY WEST in Kooperation mit dem Campus Charlottenburg am 30.11.2011 an der TU Berlin veranstaltet wird, sollen die Potentiale des Ernst-Reuter-Platzes als Vermächtnis der Nachkriegsmoderne, als Standort von Forschung, Wissenschaft und Bildung angesprochen und durch Projekte befördert werden. Die Konferenz wird als Auftakt gesehen, den Prozess einer Veränderung zu beginnen, ein Entwicklungsimpuls soll 2012 z.B. durch ein städtebauliches Wettbewerbsverfahren gegeben werden. Es kommt darauf an, für den Ernst-Reuter-Platz ein übergeordnetes Standortkonzept zu entwickeln und die gemeinsamen Interessen mit Hilfe einer abgestimmten Gesamtstrategie zu realisieren. (City West) Dabei steht auch immer...

Neuerscheinung: ICC-Kalender von s.wert design | Verlosung

Die Produkte von s.wert design lassen das Herz aller Freunde von Großstrukturen der Nachkriegsmoderne (und Nachnachvorpost sowieso) höher schlagen. Ob Lampen, Sofakissen, Geschenkpapier oder Leporellos, immer finden sich stilisierte Architekturikonen im Mittelpunkt der Gestaltung von s.wert design - oft ebensolche, die derzeit nicht die Wertschätzung erfahren, die sie verdient hätten. Das Internationale Congress Centrum (ICC Berlin) von Ralf Schüler und Ursulina Schüler-Witte ist eines dieser verkannten Meisterwerke. Ein Gebäude, das spielend jedes Kriterium des Berliner Denkmalschutzgesetzes erfüllt, um eine Unterschutzstellung zu rechtfertigen, nein, zwingend erforderlich zu machen. Und dennoch nicht unter Schutz gestellt ist. Und so freut es uns sehr,...

Hannover und die weite Welt

Hannover gilt als nicht wirklich schön, einige meinen gar, sie sei eine der häßlichsten Städte Deutschlands. Womöglich stimmt das auch, was aber nicht vergessen lassen sollte, dass in Hannover - wie nur in wenigen anderen Fällen - ein konsequenter nachkriegsmodernistischer Städtebau unter der Leitung von Rudolph Hillebrecht umgesetzt wurde. Um auf dieses städtebauliche und architektonische Erbe der Stadt aufmerksam zu machen, hat der Künstler Uwe Stelter in den Jahren 2002, 2003 und 2004 die Kampagne "Eine Stadt" gestaltet. Im öffentlichen Raum und auf Werbetafeln wurde jeweils ein Foto einer herausragenden Architektur in Hannover gezeigt, immer übertitelt mit dem Namen einer...

Stadtentwicklung im doppelten Berlin

Am Donnerstag, 29.9., startet die spannende sechsteilige Vortragsreihe "Teilung und Mauer - Stadtentwicklung im doppelten Berlin". Im 50. Jahr des Baus der Mauer und 20 Jahre nach ihrem Fall soll sie einen nüchternen Blick auf die städtebauliche Entwicklung Berlins während der Zeit der Teilung richten, denn... ...ein solcher Blick zeigt eine Reihe von Parallelitäten und Gemeinsamkeiten - ungeachtet der konträren politischen Systeme und der in beiden Teilstädten gültigen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Konstellationen. Je zwei Zeitzeugen beleuchten verschiedene Facetten der Stadtentwicklung Berlins. Hierzu zählen die Planung der beiden Berliner Zentren, Strategien der Stadterneuerung, Verkehrsplanungskonzepte und der Umgang mit Bürgerprotesten. Ergänzt werden...

Tausendfüßler ade?

Bilder via Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e.V. Den Verkehrsbauten der Nachkriegsmoderne, insbesondere den auf Stelzen geführten Autostraßen, geht es allernortens an den Kragen: In Halle, Hannover, Düsseldorf und weiteren Städten stehen die Schnellverbindungen mit ihrer eigenartigen, oftmals rauhen Formensprache zur Diskussion. Die Meinungen gehen dabei weit auseinander, in Halle beispielsweise hat sich eine Bürgerinitiative gegründet, die sich für den Abriss der Hochstraße einsetzt. Dabei konnte man im Mai 2010 sehr schön erleben, wie bei der HOCH-ZEIT die Hallenser Hochstraße neue Eindrücke von und Ausblicke auf die Stadt geben konnte. (mehr …)