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SA. 20.04.2013 14:00 Uhr: STADTFORSCHERTRAINING #02 mit Eva Reblin

Die Straße, die Dinge und die Zeichen – ein semiotischer Spaziergang entlang der Potsdamer Straße von und mit Eva Reblin Dass jenes Straßenschild den Namen der Straße anzeigt, sehen und wissen wir. Wir wollen uns aber fragen, in welcher Weise es dies tut. Und ist dieses Haus eben nur ein Haus, in dem man wohnt oder arbeitet? Oder finden wir in ihm nicht eine Vielzahl von ganz unterschiedlichen Bedeutungs(ge)schichten? Wann werden die Straßendinge zu Zeichen? Können wir unterschiedliche Arten dieser Ding-Zeichen unterscheiden? Und wenn wir Kenntnis über das Vorhandensein und die Beschaffenheit von Zeichen erlangt haben, wie können wir diese...

Die musikalische Schaukel

[vimeo]http://vimeo.com/40980676[/vimeo] Im vergangenen Frühling gab es in Montreal eine wunderbare interaktive Kunstinstallation im öffentlichen Raum: 21 Schaukeln waren entlang einer stark von Fußgängern frequentierten Straße aufgebaut. Allein Schaukeln außerhalb eines Spielplatzes sind schon eine tolle Bereicherung für den öffentlichen Raum. Doch diese Schaukeln hatte noch eine besondere Funktion: Jede von ihnen spielte Töne in Abhängigkeit von Höhe und Tempo des Schaukelnden. Und so konnten spontane Kompositionen wildfremder Menschen entstehen, die sich mal mehr, mal weniger musikalisch abstimmten. Angeblich arbeiten die Künstler und Designer von Daily tous les jours derzeit an einer mobilen Version, so dass man vielleicht hoffen darf, einmal...

Skateboarding VS. Architecture

[vimeo]http://vimeo.com/31136828[/vimeo] Ein interessante, rund 15-minütige Kurzdoku über das Verhältnis von Skateboardern zu Architektur und dem öffentlichen Raum, in dem sie skaten. Skateboarding ist quasi per se eine urbane Sportart, so dass es nur konsequent ist, dass Skater eine dezidierte Meinung zum öffentlichen Raum haben. Sie thematisieren daher u.a. dass Stadtmöbel durch das Skateboarden kaputt gemacht werden, zugleich aber, wie unsinnig Skate-Stops sind und wie lächerlich dadurch die von Designern und Architekten gestalteten öffentliche Räume aussehen. Aber auch, wie sich mit verändertem Materialeinsatz für den Bodenbelag die Skate-Eigenschaften verändern. Und nicht zuletzt, dass öffentlich angelegte Skateparks zwar eine nette Geste und...

Ecuador – La Revolucion Ciudadana

Ein Logo auf einem gekauften Souvenir-T-Shirt am „Mitad del Mundo“ Denkmal am  Äquator – beziehungsweise in seiner Nähe, die ursprünglichen Messungen hatten sich um knapp 240 Meter geirrt – trägt die Aufschrift: „!Mucho Mejor! Si es hecho en Ecuador“. Auf den ersten Blick sieht es wie eine logische „Buy local first!“  Interpretation  aus – „Es ist viel besser wenn es in Ecuador hergestellt wurde“ – und scheint Hand in Hand mit den landesweiten Initiativen zu gehen, welche den Tourismus als Wohlstandsgewinn für alle herausstellen wollen. „Begrüße einen Touristen stets mit einem Lächeln!“ steht auf einem Plakat in Quitos Innenstadt. Doch...

Video zur Wirtschaftlichkeit von Stuttgart 21

Die Kosten steigen und steigen... und während auf der einen Seite Ausstiegsszenarien diskutiert werden fällt auf der anderen Seite die Bahn weiter Bäume. Es geht drunter und drüber mit Stuttgart 21. In Frontal 21 wurde diese Woche das Thema nochmal aufgegriffen und an die längst vorliegenden Gutachten des Bundesrechnungshofs erinnert, die schon 2009 ein sicheres Überschreiten des seinerzeit von Bund, Bahn, Land und Stadt ausgehandelten Kostendeckels prognostiziert haben. [youtube]http://www.youtube.com/watch?v=_On5wCrHTe0&feature=player_embedded[/youtube]

19. Februar: UrbanoSalon # 3 – metroZones: Urban Prayers

Der erste urbanoSalon im Jahr 2013 wird sich dem Thema "Urban Prayers" widmen und dafür die gleichnamige Publikation sowie die Publikation "Faith is the Place" von metroZones vorstellen. Als Ort wurde der Fo-Guang-Shan-Tempel gewählt, in dem Stephan Lanz die zentralen Inhalte vorstellen und anschließend mit Eszter Gantner und Tabea Scharrer diskutieren wird. Folgende Inhalte werden im Zentrum der Veranstaltung stehen: Beeinflusst von heute überholten Modernisierungstheorien hat die Stadtforschung urbane Modernität in der Regel mit Säkularität gleichgesetzt. Aber die Städte haben sich im Zuge der rapiden globalen Urbanisierungsprozesse in den letzten Dekaden keineswegs säkularisiert. Vielmehr ist die vieldiskutierte Wiederkehr des Religiösen,...

Stadtlabor zum Wandel des öffentlichen Raums

Seit mittlerweile fünf Semestern betreiben Eszter B. Gantner und Carolin Genz das Stadtlabor am Institut für Europäische Ethnologie der Humboldt Universität Berlin. Im Schwerpunkt sprechen sie mit den geladenen Gästen über den Öffentlichen Raum, dessen Nutzung und Transformation(en): "Das  Verständnis des „öffentlichen Raumes“  zählt in der akademischen Diskussion als eines der wichtigsten konstituierenden Merkmale des Konzeptes der "Europäischen Stadt" . Seit der Agora der klassischen Städte ist die Geschichte der europäischen Städte mit dem öffentlichen Raum verbunden. Agora,urbs und civis wurden Bestandteil des politischen Denkens aber auch der kulturellen Verständnis der Städten und demokratischen Gesellschaften - bis heute. Diese den...

Buchrezension: “Prayer in the City” von Patrick A. Desplat und Dorothea Schulz

In der heutigen Stadtplanung spielen heilige Orte nur eine untergeordnete Rolle und wirken maximal am Rande noch als (gesamt-)gesellschaftliche Räume des Transzendenten. Nichtsdestotrotz bleiben sie für bestimmte Gemeinschaften in ihrer Bedeutung bestehen und werden durch Nutzung und symbolische Zuschreibung zusätzlich in ihrer Funktion gefestigt. Dies gilt in unterschiedlicher Weise sicherlich für viele religiöse und lokale Zusammenhänge weltweit. Wie sich dies im Falle der muslimischen Glaubensgruppen darstellt und inwiefern dadurch neue Zugänge oder sogar neue Orte an sich herausbilden, wird in der Publikation „Prayer in the City - The Making of Muslim Sacred Places and Urban Life“ von Patrick A. Desplat...

The Social Life of Small Urban Spaces

[vimeo]http://vimeo.com/6821934[/vimeo] In den späten 1970er-Jahren hat William H. Whyte seine Arbeit beim Fortune Magazine unterbrochen, um sich seinem Lieblingsthema anzunehmen: Der Stadt. Sein erstes Untersuchungsobjekt waren öffentliche Plätze. In New York wurden zu dieser Zeit zunehmend öffentliche Plätze durch private Investoren gebaut, um der Bevölkerung eine Kompensation für die immer weiter zunehmende Verdichtung zu geben. Whyte untersucht in diesem Video, welche Plätze funktionieren und welche nicht. Daraus entstand das Buch "The Social Life of Small Urban Spaces" und der gleichnamige, ca. einstündige Film.

2nd hand Spaces | Konferenz und Buch

     Die Zwischenzeitzentrale hat ein relevantes und ästhetisch gelungenes Buch herausgegeben, bei dem es um Räume geht, die auf der Basis von Zwischennutzungen entstehen. Second hand spaces schöpfen an vakanten Orten aus der Atmosphäre, den Spuren, den Überbleibseln und der Geschichte der vorherigen Nutzung. Ihre Akteure entwickeln aus dem Ort heraus eine eigene Ästhetik, die durch Einfachheit und Improvisationen gekennzeichnet ist. Neue Ideen werden ausprobiert und Überraschungsmomente in der Stadt geschaffen. Die 4 Zwischenzeitler haben vielfache Erfahrungen mit Zwischnutzungen, wie etwa der tollen Tentstation, auFauF oder dem Sproutbau gemacht. Von diesen berichten sie in dem Buch, und haben wie viele...