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Buchrezension: “Leben zwischen Häusern – Konzepte für den öffentlichen Raum”, von Jan Gehl

Genaugenommen ist das Buch “Leben zwischen Häusern“ ein Manifest. Ein Manifest gegen die unbedachte Modernisierung der Städte, die Ideologien folgt, jedoch bei all den neuen Erkenntnissen über zeitgemäßes Wohnen die Bewohner vergisst. Architektur und Planung, das wird bei Jan Gehl deutlich, haben nicht nur einen Auftrag, sondern auch Verantwortung. Und genau um diese geht es ihm. Der dänische Architekt und Planer beschäftigt sich in seiner Arbeit besonders mit den grundlegenden Bedürfnissen der Menschen an die Planung von Stadträumen. Dabei legt er den Fokus auf den Fuß- und Radverkehr, der eine zentrale Rolle in der Gestaltung kommunikativer Räume einnimmt. Er fordert...

Citizen Art Days Spot – Anmeldungen freigeschaltet

Nach dem großen Erfolg der Citizen Art Days im März findet nächsten Mittwoch im Rahmen des 12. Bundeskongress Politische Bildung auf dem Alexanderplatz ein Citizen Art Days Spot zu kooperativen Kunststrategien und Beteiligungspotentiale im öffentlichen Raum statt. "Der öffentliche Raum ist der Raum für soziale Kommunikation, es ist der Raum, in dem wir Citizens uns begegnen können. Der zu erlebenden Renaissance des Öffentlichen in Berlin stehen ebenso viele Problemfelder gegenüber: die Privatisierung des Stadtraums, Segregation und das Auseinanderdriften von Milieus in Teilöffentlichkeiten. Der Überzeugung folgend, dass künstlerische Zugänge einen geeigneten Ansatz bilden, negativen Entwicklungen im öffentlichen Raum kreativ entgegenzutreten, stehen...

Tagungsbericht 5 | Die Bedeutung von Räumen – ob virtuell oder digital

Unter dem Motto: „Da kann ja jeder kommen. Über die Amateurisierung der Welt“, sprach Dirk von Gehlen in seinem Vortrag am Sonntag morgen darüber, wie sich die Welt durch die Demokratisierung der Produktionsmittel und damit verbundene zunehmende Kompetenz von Amateuren verändern wird. Von Gehlen, der Redakteur der Süddeutschen Zeitung ist, wies darauf hin, dass der Begriff vom lat. amare komme und somit „Amateur zu sein heißt, etwas aus Liebe zu tun“ und sprach damit einen fundamentalen Wandel des digitalen Zeitalters an, der auch gerne mit user-driven-innovation beschrieben wird. Aus Begeisterung beschäftigen sich Menschen mit Themen und erlangen, durch ausdauernde Beschäftigung,...

Tagungsbericht 1 | Auftakt der Tagung “Revolution im Zwischenraum” als verdichtete Debatte

Wenn man auf der Suche nach neuen Räumen ist, die man für eine politische Auseinandersetzung, für Diskurs und Debatte nutzen und bespielen kann, dann ist das Internet, als sogenannter Zwischenraum ein noch zu entdeckendes und nutzendes Feld. Ein momentan noch „Wilder Westen“, den es zu erobern und anzueignen gilt. Denn es ist klar, dass das Internet nicht nur vielfache gesellschaftliche Veränderungen mit sich gebracht hat und noch bringen wird, aber auf der anderen Seite noch nicht klar darstellbar ist, was dies für das Individuum genau bedeutet und welche Konsequenzen dies für eine (Stadt-)Gesellschaft hat. (mehr …)

Der U-Schlafwagen

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=IAoHHq8YWPs[/youtube] Spätabends: Die letzten Fahrgäste kommen müde von der Spätschicht, möchten nur noch ins Bett. Doch die U-Bahnfahrt nach Hause ist hart. Die Sitze sind unbequem und man droht einzunicken und seine Station zu verpassen. Als "Service" hat das Kollektiv »Improv Everywhere« den "

Call for papers: Post-War Architecture in Europe

Das Netzwerk 45+ sucht Beiträge für die nächste Konferenz am 7./8. September 2012 in Darmstadt, bei der es hauptsächlich um den "community space" gehen wird. Einreichungen bis zum 22. April an 45plus@fgstadt.org: Large housing estates of the post-war era have shaped the face of many cities throughout Europe. In the original plans of the 1950s-1980s they were to amend the urban structure and in many cases they were expected to enable a superior form of communality and urbanity. The estates were built to ease the housing shortage, but were also thought to quite literally become the home for a “new...

Underconstructios | Call for projects

Unsere Kollegen von Wonderland, EFAP und Cité de l’Architecture et du Patrimoine, haben sich zum Ziel gesetzt, eine Datenbank für europäische Projekte, die außerhalb der klassischen Architekturpraxis liegen, zu erstellen. Das ambitionierte Projekt beginnt mit einem Projektaufruf an alle Stadtplaner und Architekten, Projekte einzureichen, die dann in dieser Datenbank gespeichtert werden. When facing ecological, economic and social stakes, Europe urgently needs to imagine new ways to be creative and sustainable. Meanwhile, a multitude of citizen-based micro-initiatives are emerging and constitute a laboratory for the future European city; these initiatives ought to be known and shared. Underconstructions is a unique opportunity...

Städtische Vertigos

Einen spannenden Blick, auf lebendige, aber doch nicht-existente Plätze schaffte der Künstler Adam Magyar in seiner Serie squares, für die er 3 Jahre Metropolen dieser Welt bereiste. Aus der Vogelperspektive lässt uns Adam Magyar mit seinem Objektiv tief in das vitale Leben der Städte eintauchen, die symbolisch für unsere Vorstellung von Metropolen stehen. Die gezeigten Plätze sind städtische Vertigos. Künstlich geschaffen. Aus drei, vier  Metern Entfernung sind einzelne Personen eingefangen um aus dutzenden von Bildern das Kollektiv zu setzen und zu formen. (Quelle: ignant) Und wer neugierig geworden ist, kann auf der Webseite des Künstlers die Menschen per Lupenfunktion genauer...

Eine “kollaborative Stop Motion Skulptur”

[vimeo]http://vimeo.com/27461519[/vimeo] Das Projekt Möbius der Design Firma Eness entstand mittels 21 Elementen, die in vielen Arbeitsschritten immer neu angeordnet wurden. Das Ergebnis ist eine "collaborative stop motion sculpture", wie Macher ihr Projekt bezeichnen. Verdammt viel Arbeit, aber ein sehr schönes Ergebnis.

Der Wert des Plastikstuhls

Spätestens mit Beginn der Freiluftsaison bevölkern sie wieder Gehwege, Imbissbudenvorplätze, Schrebergartenlokale und Terrassen von Restaurants: Plastikstühle, offiziell Monoblock. Um ihren Wert für Berlin geht es unter anderem in der neuen ARCH+. Sie ist Berlin, seinen Entwicklungslinien der Vergangenheit und möglichen Perspektiven für die nahe und ferne Zukunft gewidmet. Das beeindruckend breite Themenspektrum der Artikel regt zur Reflexion über urbane Phänomene, Chancen und Realitäten Berlins und innovative Stadtentwicklungsprozesse an. Sehr lohnenswerte Lektüre! (mehr …)