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Adventskalender 2021 Türchen 23 Jahnsportpark Prenzlauer Berg

#23 Sport & Stadt. Kommt Zeit, kommt Park

Das Logo der Special Olympic World Games, die im Juni 2023 in Berlin ausgetragen werden, zeigt das Brandenburger Tor und den Fernsehturm. Das Cantianstadion in Prenzlauer Berg hat es nicht mit auf das Logo geschafft. Dabei hätten die Spiele für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung ursprünglich genau dort stattfinden sollen: in einem geplanten Stadion-Neubau im Osten des Mauerparks, mitten im neu gestalteten Inklusionspark. Weder ist das Stadion gebaut, noch der Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark umgestaltet. Also verpasst Berlin übernächstes Jahr einen Meilenstein in der Sportgeschichte. Ein anderer Meilenstein wurde erreicht, einer, der auf der stadtplanerischen Ebene liegt. Einer, der die Ertüchtigung von...

Als Städtebau olympisch war

Die olympischen Spiele sind in vollem Gange, es wurde schon viel über den Sport selbst, über weiße Elefanten und die soziale Lage in Brasilien geschrieben. Nur ein Aspekt - ein ziemlich urbanophiler Aspekt! - blieb bislang unbeachtet: 36 Jahre lang war Architektur eine olympische Disziplin, die olympische Kategorie Städtebau gab es 20 Jahre lang. (mehr …)

Olympia in Ruinen

Auch wenn vorab oft kritisch über die Olympischen Spiele berichtet wird, sind die Spiele erst einmal eröffnet, stehen die Probleme weit im Hintergrund, die sich Städte mit dem Ausrichten der Olympischen Sommer- wie Winterspiele einhandeln. Neben dem fragwürdigen finanziellen Nutzen für die Ausrichter (z.B. Montreal 1976), der Einschränkung von Bürgerrechten und dem härteren Vorgehen der Sicherheitskräfte gegen Street Art (z.B. London) taucht ein Problem immer und immer wieder auf: white elephants - weiße Elefanten - Geschenke, die zur Belastung werden (mit dem Unterschied, dass die Städte sie auch noch selbst bezahlt haben). Die unklare Nachnutzung der Spielstätten spielte auch bei...

Stimmung für Olympia!

  Wo können die Olympischen Spiele neu erfunden werden? In Berlin! Das Rennen um die Austragung der Olympischen Spiele 2024 hat begonnen. Der Berliner Senat geht die ersten Schritte Richtung Bewerbung und wird bis zum 31.08. den Fragebogen des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) zur Interessenbekundung beantworten – auch Hamburg zeigt Interesse. Der DOSB wird dann im Dezember 2014 entscheiden ob und welche deutsche Stadt sich als Austragungsort für die Olympischen Spiele bemühen darf. Längst füllen die Debatten und Diskussionen das journalistische Sommerloch der Hauptstadt. Ist der regierende Bürgermeister die ideale Frontfigur und steht er für das Gelingen eines solchen Großprojektes?...

Rio’s Olympische Favela

Städte lieben Megaevents-  Rio de Janeiro ist schwerverliebt. Die 12 Millionen Stadt am Pão de Açúcar hat ein glückliches Doppellos gezogen. Im Jahr 2014 ist Rio Spielort der Fußball Weltmeisterschaft und nur zwei Jahre später Austragungsort der Olympischen Spiele. Im Zuge der Vorbereitungen auf die beiden internationalen Megaevents erfährt die Stadt massive Veränderungen. Dem stadtplanerischen Handlungsmuster entsprechend werden an die beiden Großereignisse auch großmaßstäbliche Stadtentwicklungsprojekte geknüpft. (mehr …)

Möge der Bessere gewinnen

Die olympischen Spiele beginnen regelmäßig mit dem Auflaufen verschiedener Folklore- und Musikgruppen, dass sich die meisten Betrachter in der Regel ersparen. Dabei bildeten die Künste nach einem der Väter der modernen olympischen Spiele Pierre de Coubertin einen festen Bestandteil neben den Sportveranstaltungen. In den Jahren zwischen 1912 und 1948 wurden so in den Disziplinen Architektur (mit der Unterteilung in Stadtplanung und Architekturdesign), Skulptur, Literatur, Malerei und Musik ebenfalls Medaillen verteilt. Eingereicht werden konnten Arbeiten, die einen Zusammenhang zum Sport hatten. Wohingegen die Sportler dem Amateurstatut verpflichtet waren und ihre Disziplin nur nebenberuflich ausübten, stammte die Mehrheit der Kunstarbeiten jedoch von...

Mit den Zielen gegen die Ziele – Olympia und Stadtpolitik

Am 6.Juli 2005 gab Jacques Rogge, Präsident des IOC, die Wahl Londons als Austragungsort der Olympischen Sommerspiele 2012 bekannt. Als einer der Gründe, warum London gegen den gehandelten Favoriten Paris gewann, war (ganz im Einklang mit den olympischen Werten) die Toleranz und die kulturelle sowie ethnische Vielfalt der Stadt und im speziellen Ost-Londons, wo der Hauptteil der Sportstätten entsteht. Der Präsident des Londoner Organisationskomitee, Lord Coe, erläuterte die Ziele einer Aufwertung des hauptsächlich ärmlichen Stadtteils durch die Spiele mit der Schaffung bezahlbarer Wohnungen, Häuser und Sportstätten. Zwei Jahre nach der Entscheidung und nach Beginn der Bauarbeiten stellt sich zunehmend die...