Blog

Gesammelte Landschaften – Stadt als Text

Welche Sprache haben wir, um eine Stadt und die Wege, auf denen wir uns täglich durch sie hindurch bewegen, zu beschreiben? Wie unterscheiden sich die Erzählungen über die Wege, durch die unterschiedlichen Erfahrungshintergründe derer, die sie begehen? Ivna Zic und Lea Letzel haben zwei Architektinnen, einen Urbanisten, einen Lyriker und drei Baubotaniker gebeten sich auf den Weg zu machen und ihre ganz eigenen Gänge durch Stuttgart als Tonspur aufzuzeichnen. Herausgekommen sind vier unterschiedlich fokussierte Routen, die ab sofort als Audio Walk zu Verfügung stehen und im Literaturhaus Stuttgart ausgeliehen werden können. (mehr …)

Veranstaltungsreihe an der Waschküche in Stuttgart

Für Kurzentschlossene: Heute Abend findet an der Waschküche auf dem Galgenbuckel in Stuttgart eine weitere Präsentation künstlerischer Arbeiten in Erinnerung an Joseph Süß Oppenheimer statt. Das Kuratoren-Team (Stephan Köperl, Harry Walter und Sylvia Winkler) hat dieses mal die Stuttgarter KünstlerInnen Andreas Bär, Susanne Kudielka und Kaspar Wimberley eingeladen den Ort zu bespielen bzw. eine Arbeit im Rahmen der lokalen Erinnerungsarbeit zu präsentieren. Ab 19.00 Uhr geht es auf dem Waschküchengelände an der Mönchstraße, Einmündung Friedhofstraße in 70191 Stuttgart-Nord los. Für das leibliche Wohl ist gesorgt. ÖPNV: Stadtbahnhaltestelle: 'Pragfriedhof' oder 'Milchhof'; Koordinaten für Navigationsmedien: 48°47'31.19"N, 9°11'14.92"E Weitere Informationen und Dokumentationen über...

Vernissage zur Ausstellung “urbane brachen” im Stadtlabor Stuttgart

Herzliche Einladung zur heutigen Vernissage der Ausstellung "urbane brachen" ab 19 Uhr ins Stadtlabor Stuttgart, Kriegsbergstraße 30, 70174 Stuttgart: Urbane Brachen sind, laut Definition der Veranstalterinnen, Orte, die aufgrund ihrer Zwecklosigkeit aus unserem Alltagsleben in der Stadt gefallen sind bzw. Orte, die einseitig wahrgenommen und verwendet werden. Im Wechselspiel zwischen künstlerischer Praxis, wissenschaftlicher Theorie und stadtplanerischem Alltagsgeschäft diskutierten die Stuttgarter Künstler Sylvia Winkler & Stephan Köperl, Kurt Laurenz Theinert und Susanne Kudielka & Kaspar Wimberley im Austausch mit Moritz Bellers und Frank Gwildis Möglichkeiten und Notwendigkeiten der Umwertung dieser Stadträume und erprobten diese in spielerischen Aktionen. Diese Aktionen wurden dokumentiert...

urban view – Abschlussveranstaltung zum Forschungsprojekt “Umwege und Unorte”

"Flanieren ist Programm!" unter dieser Losung wurde von Tina Saum und Daniela Metz (die flanerie) aus Stuttgart ein Projekt initiiert, das sich im Bereich der "Artistic Research" verortet. Das bedeutet, dass Wissenschaftler und Künstler aus unterschiedlichen Disziplinen innert eines selbst erschaffenen temporären und mobilen flanerie-labors die umwege & unorte Stuttgarts erkundet haben und in dieser Konstellation ausprobiert haben, inwiefern das Flanieren als Arbeitsmethode in Verwaltung, Kunst und Wissenschaft verwendet werden kann.     Nachdem sechs Wochen lang flaniert, visioniert, entwickelt und experimentiert wurde, sollen ab Mittwoch kommender Woche (10.-14. Oktober 2012) die entstandenen Arbeiten und erste Erkenntnisse in einer interaktiven...

Im Süden viel Neues: Unbehagen, Urban Action und Bürgerschloss

Aus der Ferne muss man sich schon sehr wundern, wenn man betrachtet, was in Stuttgart gerade los ist. Quer durch alle Instanzen und Institutionen wird das Thema Stadt diskutiert und verhandelt, gerade so, als wäre da was aufzuholen. Ich denke das wird letztlich auch die Motivation des Württembergischen Kunstvereins sein, der sein Programm schon während der Hochzeit des Protest gegen das Projekt Stuttgart 21 ziemlich eindeutig in Richtung der großen Stadt-Fragen ausrichtete und regelmäßig einlud, zu erfahren, diskutieren und streiten. Diese Lust am Verhandeln, diese Freude am Auseinandersetzen, das Agieren, statt Reagieren ist es dann auch, was der Institution eine...

Dagegen leben? – Der Stuttgarter Bauzaun

Der Stuttgarter Bauzaun ist längst zum Symbol geworden. Ein Manifest gegen die Machenschaften bürgerverdrossener Politik und politikverdrossener Bürger. Schon die erste Ausgabe provozierte die Stuttgarter Bürgerinnen und Bürger zu kreativem Protest und ließen über den Zeitraum von nur knapp 3 Monaten eine 80 Meter lange Wand des Widerstands entstehen. Viele Zeichnungen, Bemerkungen, Karrikaturen, aber auch Kunstwerke Stuttgarter Künstlerinnen und Künstler wurden angebracht und spiegelten so den Unmut, der mit dem Projekt Stuttgart 21 verbunden ist. Im Dezember 2010 wurde der erste Bauzaun vom Haus der Geschichte Baden Württemberg abgebaut und die Objekte gesichert, was, wen wundert es, regen Protest hervorrief....

urbanoFILMS#21a in Stuttgart

Wie es der Zufall will, wird die Nummer 21 der Urbanofilms-Reihe in Stuttgart stattfinden (hoffentlich gibt es keinen Protest): im Rahmen der Reihe "Gute Bude", die Tina Saum und Daniela Metz von "die flanerie" organisieren zeigen wir am 14. März 18:30 Uhr urbanofilms#21 mit Gute Bude-Talk im Spareck-Kiosk, Moserstraße 13, 70182 Stuttgart. Ausgewählt wurden 7 Filme zum Thema "Kioske: Beiläufige Orte und Raumstationen - vom Vergessensbedarf bis zur Lebensgeschichte", die ein Gespräch mit der Kulturwissenschaftlerin und Kioskkennerin Darijana Hahn aus Hamburg und dem Kioskbesitzer Reza Shirazehbaf umrahmen und unterbrechen. Die GUTE BUDE soll auf den Kiosk, einen eher beiläufigen Ort...

Stuttgart 21 – Teil 4

Stuttgart 21 - Teil 4: Kooperatives Gutachterverfahren und Alternativkonzept K21 1996/1997 Anfang 1996 wurde das Projekt Stuttgart 21 mit viel Energie vorangetrieben. Nach einer langen Zeit der theoretischen Planung sollten nun Bilder folgen und sichtbar werden wie modern die Landeshauptstadt zukünftig erscheinen möchte. Um die Grundlage der Planung, einen Städtebaulichen Rahmenplan, zu entwickeln, wurde ein Ideenwettbewerb ausgelobt, der nach ein bislang in der Form noch nicht praktizierten Format ablaufen sollte. Im Rahmen eines Kooperativen Gutachterverfahrens wurden zehn Planungsbüros gebeten ihre Visionen für das neue Stück Innenstadt einzureichen. Die zehn Entwürfe wurden im Anschluss mit allen zehn Büros diskutiert und im...

Stuttgarter Flaneure goes Berlin?

Zwar nicht in Berlin, dennoch erwähnenswert: die Stuttgarter Flaneure. Ein Webspiel, ganz im Sinne der Situationisten, – die ja grad in brotlosen Zeiten, also jetzt, wieder modern werden – welches die Stadt als Spielbrett betrachtet und seine Mitspieler auffordert, kreativ in das Städteleben einzugreifen. Ziel des Spiels ist es, die Aufgaben aus dem Netz an Orten der realen Welt zu lösen und diese Lösungen wiederum im Netz zu dokumentieren. Dabei werden Punkte gesammelt, mit denen man im Falle einer neuen Höchstzahl, in der Netzversion bestehende Regeln ändern oder neue Aufgaben erfinden kann. Das Spiel ist dadurch beliebig erweiter- und verbesserbar...