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Radikal Modern. Planen und Bauen im Berlin der 1960er-Jahre – Ausstellung in der BG

[youtube]https://www.youtube.com/watch?v=Vf7ZM1DXrX8[/youtube] Die Berlinische Galerie zeigt seit Ende Mai eine neue Schau mit dem Titel "Radikal Modern. Planen und Bauen im Berlin der 1960er-Jahre". Das Berlin der 1960er-Jahre war hinsichtlich der Architektur und des Städtebaus geprägt vom Wettkampf der Systeme zwischen Ost und West. Nach vollbrachtem Wiederaufbau der dinglichsten Bauten folgte eine Phase der Visionen, die oftmals von einem ausgesprochen optimistischen Zukunftsbild motiviert war. Viele der Bauten sind heute noch erhalten und prägen weiterhin Berlins Stadtbild. Und auch einige Bauten, die erst weitaus später realisiert wurden, wurden in den 60er-Jahren angestoßen, so auch das ICC. Bekannte und neu entdeckte Originalmaterialien verdeutlichen...

Buchankündigung: Ralf Schüler und Ursulina Schüler-Witte

Um das Werk von Ralf Schüler und Ursulina Schüler-Witte ist es aktuell nicht gut bestellt: Das ICC steht leer, die Messegesellschaft fordert immer wieder lauthals den Abriss und die Politik ist offensichtlich konzeptlos, diskutiert seit Jahren über die Zukunft des Gebäudes und wirft immer aberwitzigere Ideen zur Nachnutzung in den Ring. Der Bierpinsel rottet seit 2011 vor sich hin, auch weil die Bezirkspolitik und -verwaltung der vermeintlich "temporären" Graffiti-Aktion mangels eigener Ideen zustimmte und seither offenbar machtlos den Zustand des Turms hinnimmt. Und der U-Bahnhof Schloss-Straße steht offenbar eine Entstellung durch "Verschönerung" durch die BVG unmittelbar bevor, wie Peter Neumann...

Online-Petition: Denkmalschutz für das ICC!

Sicher, es gibt wirkungsvollere Instrumente als Online-Petitionen, um Veränderung herbeizuführen. Dennoch, wenn es um den Erhalt des ICC geht, ist uns jedes Mittel Recht! Michelle Stekowski hat genau so eine Petition, gerichtet an Senatsbaudirektorin Lüscher, ins Leben gerufen mit dem Ziel der sofortigen Unterschutzstellung des Gebäudes. Sie argumentiert u.a. dass: Kein anderes Bauwerk in Berlin steht für die Technische Moderne wie das ICC. Architektenidee und Ingenieurskunst, Parameter die in 4 Jahren Bauzeit fusioniert wurden und somit ein denkmalwürdiges Objekt geschaffen haben. Die Vollendung in Funktionalität, Architektur, Innendesign bis hin zum Leitsystem stellt ein großartiges Gesamtkunstwerk dar, welches seines Gleichen sucht....

Adventskalender Tag 1: Tierversuchsanstalt der FU Berlin

Als im Jahr 1973 der junge Regisseur George Lucas das Drehbuch zu Star Wars zu schreiben begann, der erfolgreichsten Science-Fiction-Produktion der Kinogeschichte, da lagen in Berlin bereits die fertigen Pläne für ein Gebäude vor, dessen martialische Außenform frappierend an die "Imperial Star Destroyer" erinnert. Das Dampfer-Motiv der Architektur der klassischen Moderne wurde in diesem Bauwerk in Richtung eines futuristischen Kriegsschiffes uminterpretiert: Die schrägen, mit Betonplatten gepanzerten Wände scheinen dafür konzipiert zu sein, Geschosse abzulenken. Bei den schmalen Sichtschlitzen mit ihren Augenliedern aus Beton könnte es sich auch um Bunkeröffnungen handeln. Und nicht zuletzt die aus der Fassade abstehenden Rohre verleihen dem Gebäude...

Forschungsinitiative zum ICC

Endlich hat sich für die große Schatzkiste an der Avus eine Forschungsinitiative aus Architekten und Kunsthistorikern gefunden, die einen Diskurs über den Wert des ICC anstoßen möchte. Sie öffnet eine Plattform, auf der über die Herausforderungen hinsichtlich des Erhalts dieses und ähnlicher Gebäude diskutiert werden soll. Wir sind überzeugt, dass eine behutsame Sanierung mit den richtigen Partnern, viel Sachverstand und Kreativität auch ohne den Verlust der Originalsubstanz zu bewerkstelligen ist. (For ICC) (mehr …)

Betonburg ade

Bauten und Plätze der 1960er und 1970er Jahre prägen vielerorts unsere Städte oder setzen markante Akzente. Die heute oft als Klötze gescholtenen Großbauten sind in die Jahre gekommen: Sie bedürfen daher der Pflege und ganz besonders der Vermittlung ihrer Qualitäten an die breite Öffentlichkeit (BHU). Die Hauptverwaltung der Deutschen Rentenversicherung Braunschweig-Hannover in Laatzen besteht aus einem 1970 geplanten, vollklimatisierten 8,5-geschossigem Hauptgebäude mit je vier Großraumbüros pro Etage für 2.500 Mitarbeiter und 1,5 Technikgeschossen. Die Materialität des Bauwerks verleiht ihm eine gewisse Zeichenhaftigkeit. 1977 von den Mitarbeitern bezogen, soll der heute überdimensionierte Verwaltungssitz durch einen Neubau abgelöst werden. Die Zukunft des...
Der Turmkopf des roten Bierpinsel in Steglitz

TV Tipp Abendschau: Berlin, schrecklich schön

Diese Woche widmet sich die rbb-Abendschau Orten mit hohem Streitwert. Es geht um Orte, Bauwerke und Plätze, die manche "ganz schön schrecklich und andere ganz schrecklich schön finden". Heute Abend in der Sendung, die um 19.30 beginnt und Nachrichten aus Berlin und Brandenburg bringt, geht es um den Bierpinsel. Urbanophil findet den Bierpinsel bekanntermaßen schrecklich schön. Die guten Gründe dafür erklärt unser urbanophil-Bierpinselexperte Lukas Foljanty dem rbb-Team. Reinschauen! 19.30 Uhr, rbb. Auch online live und in der Mediathek.

Call for papers: Post-War Architecture in Europe

Das Netzwerk 45+ sucht Beiträge für die nächste Konferenz am 7./8. September 2012 in Darmstadt, bei der es hauptsächlich um den "community space" gehen wird. Einreichungen bis zum 22. April an 45plus@fgstadt.org: Large housing estates of the post-war era have shaped the face of many cities throughout Europe. In the original plans of the 1950s-1980s they were to amend the urban structure and in many cases they were expected to enable a superior form of communality and urbanity. The estates were built to ease the housing shortage, but were also thought to quite literally become the home for a “new...

Ralf Schüler: *26. Oktober 1930 – †10. März 2011

Ralf Schüler, der Architekt des ICC und des Bierpinsels und zahlloser weiterer Bauten in West-Berlin, ist gestern im Alter von 80 Jahren gestorben. Ralf Schülers Bauten sind zu Landmarken der Stadt geworden, nicht immer von der Masse gemocht, doch immer von hoher gestalterischer Qualität. urbanophil trauert um Ralf Schüler und möchte Ursulina Schüler-Witte auf diesem Wege sein tiefes Beileid aussprechen.