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Comeback des Boulevards

Das "Comeback des Boulevards" war das Thema des heutigen Teils der Veranstaltungsreihe, die im Rahmen von "Grand Paris a Berlin" im Kulturforum am Potsdamer Platz stattfindet. Die einführenden Vorträge über Paris, London, Los Angeles und Berlin beschäftigten sich mit den großen Boulevards, den Radialen und Ausfallstraßen der jeweiligen Städte, ihrem Aufstieg Anfang des 20. Jahrhunderts, ihrem aus heutiger Sicht betrachteten Fall in den Zeiten autogerechter Planung und den Maßnahmen, die zu einer Wiederbeatmung dieser Räume führen soll. (mehr …)

Stuttgart 21 – Teil 3

Stuttgart 21 - Teil 3: Von der städtebaulichen Ideenfindung zur Konkretisierung 1995/1996 Im Jahr 1995 begann die städtebauliche Ideenphase, in der im Anschluss an die Machbarkeitsstudie die Planungen zur Realisierung von Stuttgart 21 vorangetrieben wurden. Zur Klärung der noch unklaren bzw. vagen Aussagen aus der Machbarkeits-studie zur technischen Durchführbarkeit und Wirtschaftlichkeit folgte ein Beschluss der Stadt Stuttgart über ein „Vorprojekt“. Vorprojekte erlauben es den planenden Institutionen noch vor dem offiziellen Beschluss für ein Projekt bestimmte Summen ausgeben zu dürfen, um z.B. Gutachten in Auftrag zu geben oder Untersuchungen durchzuführen zu lassen. Im Rahmen des Vorprojekts wurde auch eine erste Bürgerbeteiligung...

Moving Beyond the Automobile, Teil III: Carsharing

[vimeo]http://vimeo.com/20516876[/vimeo] Teil 3 der Streetfilms-Serie Moving Beyond the Automobile (Teil 1, Teil 2) geht um Carsharing - ein Thema dessen Bedeutung in den nächsten Jahren auch in Deutschland wesentlich an Bedeutung gewinnen wird. Einen ausführlichen Bericht zu Carsharing wird es demnächst auf urbanophil zu lesen geben, zunächst dieses kurze und prägnante Video zur Einstimmung.

Visualisierung der Verkehrsbelastung im öffentlichen Raum

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=9k7GS572AfU[/youtube] Nicht ganz neu, aber dennoch ein schönes Projekt: Markus Lerner hat 2008 an einer stark befahrenen Straße in München interaktive Leuchtsäulen aufgestellt, um die Verkehrsbelastung zu visualisieren. Das "Reactive Sparks" genannte Projekt bestand aus sieben vertikalen LED-Screens, die von einer Echtzeitkamera Informationen zum Verkehr auf der Straße erhielten. Im unteren Bereich der Bildschirme wurde wie bei einem Wasserglas die Menge des Verkehrs der letzten Minuten als eine Welle dargestellt. Je mehr Verkehr und je schneller die Fahrgeschwindigkeit, desto höher schlugen die Wellen aus. Darüber hinaus erzeugte jedes vorbeifahrende Auto einen Funken, der über die Bildschirme hinwegzog und kurzzeitig einen...

Paris verbannt SUV’s

Paris plant, ab 2012 testweise alle SUV aus der Innenstadt zu verbannen. Umweltzonen an sich sind zwar in Deutschland und anderswo nichts Neues, allerdings ist der Pariser Fokus auf stadtverträgliche Verkehrsmittel interessant. So rät Denis Baupin, Sprecher der Pariser Stadtverwaltung, schlichtweg allen SUV-Besitzern ihr Auto zu verkaufen: "Sell it and buy a vehicle that's compatible with city life. I'm sorry, but having a sport utility vehicle in a city makes no sense." Neben ihrem absurdem CO2-Ausstoß und dem inakzeptablen Benzinverbrauch sind SUV's eine zunehmende Gefahr für Fußgänger und Radfahrer, die von den Fahrern der riesigen Privatschlachtschiffe übersehen werden. Eines der...

Der intermodale Stadtverkehr der Zukunft?

[dailymotion]http://www.dailymotion.com/video/xdpp1h_veolia-jules-julie-saison-2_tech[/dailymotion] Ein interessantes und vor allem hübsch gemachtes Video, in dem Veolia Transport zeigt, wie es sich die intermodale urbane Mobilität der Zukunft vorstellt.

Nächste Haltestelle Werbung

Im Zeitalter der Verstädterung der Welt und beschleunigtem Klimawandel wird urbane Mobilität von immer größerer Bedeutung. Die Herausforderung für PlanerInnen ist es, einen attraktiven, umweltschonenden und effizienten Nahverkehr zu ermöglichen. Trotz (mehr oder weniger intensiven) Bemühungen der Autoindustrie, den MIV umweltfreundlicher zu gestalten, kann die Antwort auf die Mobilitätsfrage nur vom Umweltverbund (Fahrrad, Fußgang, ÖPNV) gegeben werden. Doch insbesondere der ÖPNV ist für die kommunalen Haushalte ein erheblicher Posten. Und doch bildet er das Rückgrat der urbanen Mobilität und kann den umfassendsten Beitrag zur Verkehrsgerechtigkeit leisten. Also lautet die Aufgabenstellung den ÖPNV so günstig wie möglich zu halten und dennoch...

Stuttgart 21 – Teil 2

Stuttgart 21 - Teil 2: Vor und Zurück – Ringen um das Projekt seit 1995 Der Verlauf von Planungen in der Größenordnung von Stuttgart 21 benötigen einen sehr langen Vorlauf innerhalb dessen sich häufig die Akteurskonstellationen und die politische Meinung ändern. Daraus können sich Schwierigkeiten ergeben, auf Grund derer diese Projekte bisweilen zur Disposition stehen. Auch Stuttgart 21 ist keine reine Erfolgsgeschichte, wie es häufig dargestellt wird. Im Planungsvorlauf gab es mehrere Schwierigkeiten und Stockungen, die u.a. mit veränderten Interessenlagen, neuer Erkenntnisse über Planung und Verlauf und Personalwechseln in Verbindung stehen; so sind auf Bahnseite bis heute vier Vorstandsvorsitzende mit...

“I Like Trains” – Der Protestsong gegen die Bahnrationalisierung (vor 40 Jahren)

[vimeo]http://vimeo.com/9936980[/vimeo] Großbritanniens Eisenbahnmarkt hat so einiges miterlebt: Die erste Eisenbahn der Welt fuhr 1825 zwischen Middlesbrough und Bishop Auckland, bis 1913 hatte das Schienennetz eine Länge von 37.500 km erreicht. Allerdings sah sich die Britische Regierung in der Nachkriegszeit unter zunehmenden Rationalisierungsdruck, da die Staatsbahn zunehmend defizitär arbeitete. Zwischen 1950 und 1974 - und insbesondere zwischen 1960 und 1965, als Richard Beeching der British Transport Commission vorsaß, wurden gemäß den Empfehlungen des Beeching-Reports unzählige Nebenstrecken in England stillgelegt. (mehr …)

Ekümenopolis – oder das Ende von Istanbul

[vimeo]http://vimeo.com/16373087[/vimeo] Mit über 12,5 Millionen Einwohnern ist Istanbul die zweitbevölkerungsreichste Stadt der Welt. Von diesen 12,5 Millionen Bewohnern sind nahezu 2/3 in den letzten 30 Jahren nach Istanbul zugezogen. Die Stadt am Bosporus hat zunehmend mit den Folgen der Landflucht in der Türkei zu kämpfen. Der Verkehr ist am Rande des Infarkts (oder darüber hinaus). Die Zeit, die Pendler im Stau stehen ist enorm. Der ÖPNV, der hauptsächlich aus Bussen besteht, steht ebenfalls (mindestens) in der Rushhour nahezu still. Auch der sich aktuell im Bau befindliche Marmaray-Tunnel wird das Problem nur lindern, nicht beheben können. Auch ökologisch und ökonomisch wird...