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Buchpremiere: 14.09.2025 um 14:00 Uhr
Ort: Mitte-Museum, Pankstraße 47, 13357 Berlin
Buchpremiere mit den Autorinnen Caroline Böttcher, Luise Meier und Annika Wienert

Am 8. Mai 2025 jährte sich das Kriegsende zum 80. Mal und damit auch der Beginn einer drastischen physiognomischen Veränderung Berlins: Die Aufschüttung von unverwertbaren Kriegstrümmern ließ in der Stadt 20 künstliche Erhebungen wachsen. Der Teufelsberg mit seiner Höhe von 120 Metern ist der größte dieser sogenannten „Trümmerberge“. Durch die planvolle Aufschüttung und die Anpassung der Schuttmengen in die Landschaft ist heute kaum mehr ersichtlich, dass diese Berge so jung sind – und durch Menschen geschaffen wurden. Daher sind die Trümmerberge ambivalente Orte: Als Parks dienen sie der Erholung und dem Vergessen, dem Schönen, dem Zeitlosen, dem Vergnügen – während unter der Erde unsichtbar der Teil der Stadt, ihrer Architektur und Kultur liegt, die durch den Krieg zerstört wurde. Wenn wir realisieren, dass wir in einer Zeit leben, in der Kriege immer noch auf der ganzen Welt existieren, werden die Trümmerberge zu einer stillen Mahnung.

Ehemaliger Flakturm im Humboldthain und Himmelfahrtskirche
F Rep. 290 Nr. 0002134
Fotograf: Willy Kie / Rechte: Landesarchiv Berlin
Ehemaliger Flakturm im Humboldthain und Himmelfahrtskirche, in der Bildmitte die Schienen für die Trümmerbahnen (F Rep. 290 Nr. 0002134, Fotograf: Willy Kie / Rechte: Landesarchiv Berlin)

Die Berliner Künstlerin Caroline Böttcher veröffentlicht mit „Mont Klamott“ nun ihre 10-jährige künstlerische Recherche, die sie mittels Fotografie, der Auswertung und Darstellung von Archivmaterial, Skizzen von Topografie und Botanik sowie Textarbeiten durchgeführt hat. Die Publikation wird aus zwei Teilen bestehen: einem Hardcover-Buch, das Farbfotografien der Berge und der dortigen Fundstücke den Archivbildern der Orte und der Entstehung der Berge gegenüberstellt. Im zweiten Band sind Texte und Skizzen zu finden, die Caroline Böttcher im Rahmen ihrer Recherchen und Ortserkundungen angefertigt hat. Die Essays der Kunsthistorikerin Annika Wienert und der Autorin Luise Meier betrachten die Trümmerberge aus überraschenden Perspektiven und erhellender Tiefenschärfe. In kartografischen und tabellarischen Überblicken macht Caroline Böttcher grundlegende Daten zu Topografie, Massenaufbau und Entstehungsgeschichte der einzelnen Berge verfügbar. Durch diese facettenreiche Aufbereitung des Themas rückt die Bedeutung der Berge eindringlich in das Bewusstsein; zugleich kann das Buch als Guide für eigene „alpine Touren“ in Berlin genutzt werden. 

Trümmerberg Volkspark Friedrichshain, Foto: Caroline Böttcher
Trümmerberg Volkspark Friedrichshain, Fotografie: Caroline Böttcher

„Mont Klamott“ von Caroline Böttcher erscheint im September 2025 bei Urbanophil und kann bereits bestellt werden.

Mont Klamott.
Berliner Trümmerberge
von Caroline Böttcher
Inhaltsverzeichnis
Zwei Bände: Hardcover und Heft
gesamt 144 Seiten
20 x 24,9 cm
70 Fotografien und Zeichnungen in Farbe und Schwarz-Weiß
Satz und Gestaltung: Tania Tischmeier & Bureau Punktgrau 
ISBN 978-3-9824959-7-2
Urbanophil 09/2025
36 €

Begleitend zur Publikation finden folgende Veranstaltungen statt:

13.09. um 13:00 Uhr
Trümmerbergführung im Volkspark Humboldthain

Startpunkt: Brunnenstraße/Ramlerstraße

Die Führung findet im Rahmen des Tag des offenen Denkmals statt
Thematischer Schwerpunkt: Geschichte des Humboldthains (Fokus Trümmerberg), Einordnung der Trümmerberge in Geschichtliche der Grünflächen in Berlin

25.9. um 17:30 Uhr
Führung über den Trümmerberg Marienhöhe

Startpunkt: Ecke Attila- und Röblingstraße

Schwerpunkt: Trümmerfrauen 
Anschließend akustischer Rundgang 

02.10. um 17:00 Uhr
Trümmerbergführung im Volkspark Friedrichshain

Startpunkt: Bötzowstraße/ Am Friedrichshain vor dem Filmtheater am Friedrichshain

Schwerpunkt: Geschichte des Volkspark Friedrichshain (Fokus Trümmerberg), Beseitigung von Kriegsarchitektur und Frage nach Denkmalwert der Trümmerberge

Die Publikation wird gefördert durch
die Deutsche Stiftung Denkmalschutz.

Für Ihre Unterstützung bedanken wir uns außerdem herzlich bei:

Mont Klamott Logos der Förderer