Am 13. Juni stellt sich die Initiative Schlossaneignung im Aedes Architectural Forum in Berlin vor und wird ihr erstes Projekt öffentlich bekanntgeben: einen Ideenaufruf an Künstler:innen, Architekt:innen und Gestalter:innen, Projekte zu entwickeln, wie die bislang verdrängten Dimensionen der Geschichte und des Ortes in die Fassaden des Humboldtforums eingeschrieben werden können. Neben permanenten, physischen Formen der Intervention wünscht sich die Initiative auch temporäre, performative und künstlerisch-forschende Arbeiten. Ebenso seien künstlerische Beiträge möglich, die „sich mit einer grundlegenden Änderung an der Programmierung, der Governance und dem Umgang mit den Sammlungen befassen, wenn sich diese Vorschläge auch in den Stadtraum abzeichnen“ – denn es bleibe unverzichtbar, die gegenwärtige Prägung des öffentlichen Raums durch den Bau infrage zu stellen.
Die Initiative Schlossaneignung aus Architekt:innen, Künstler:innen, Publizist:innen und Wissenschaftler:innen fordert die Betreiber des Humboldtforums auf, die Fassaden des Humboldtforums weiterzuentwickeln. Damit soll die mit dem Nachbau der Berliner Schlossfassaden erfolgte Preußenverherrlichung aufgebrochen, andere Perspektiven auf die deutsche Geschichte geöffnet und der Instrumentalisierung des Gebäudes durch rechtsradikale Kreise der Boden entzogen werden. Die Ausschreibung wird am 13. Juni veröffentlicht, die Resultate des Calls im Herbst in der neuen Gesellschaft für bildende Künste nGbK Berlin vorgestellt und publiziert.
Aedes Architectural Forum
Christinenstraße 18-19, 10119 Berlin
Donnerstag, 13. Juni, 18:30 Uhr
Eintritt frei, Anmeldung erbeten