Die öffentliche Wahrnehmung und Selbstinszenierung totalitärer Regime geht auch auf die Lancierung ihrer monumentalen städtebaulichen Projekte zurück. In ihnen nimmt der Aufbruch in eine neue Zeit sichtbare Formen an. Dabei stellt der architektonische und urbanistische Rationalismus den zentralen Orientierungspunkt der italienischen Filme Littoria und Mussolinia di Sardegna dar. Angestrebt wird ein Ausgleich zwischen Natur und Stadt, Landschaft und moderner Technik. Von einem der ehrgeizigsten Bauprojekte, der E42, berichtet Milizie della Civilt–. Der Regisseur Corrado D”Errico, ein Protagonist des italienischen Experimentalfilms, beschreibt darin den Tagesablauf der Arbeiter. Walter Ruttmanns Berlin. Die Sinfonie der Großstadt ist als Vorbild deutlich erkennbar.
Während diese Filme vor allem mit Außenaufnahmen operieren, veranschaulicht Das Wort aus Stein die Pläne für eine nationalsozialistische Bautätigkeit am Beispiel von Modellen. Straßenzüge und Gebäude in Berlin und München werden mit Hilfe einer aufwendigen Tricktechnik so plastisch präsentiert, dass die Illusion entsteht, die Planungen seien bereits umgesetzt. Der Kulturfilm Die Bauten Adolf Hitlers liefert dagegen einen Überblick über bereits realisierte Bauprojekte im Dritten Reich.

Ort: Deutsches Historisches Museum, Zeughauskino, Unter den Linden 2, Eingang Spreeseite