Seit mittlerweile fünf Semestern betreiben Eszter B. Gantner und Carolin Genz das Stadtlabor am Institut für Europäische Ethnologie der Humboldt Universität Berlin. Im Schwerpunkt sprechen sie mit den geladenen Gästen über den Öffentlichen Raum, dessen Nutzung und Transformation(en):

“Das  Verständnis des „öffentlichen Raumes“  zählt in der akademischen Diskussion als eines der wichtigsten konstituierenden Merkmale des Konzeptes der “Europäischen Stadt” . Seit der Agora der klassischen Städte ist die Geschichte der europäischen Städte mit dem öffentlichen Raum verbunden. Agora,urbs und civis wurden Bestandteil des politischen Denkens aber auch der kulturellen Verständnis der Städten und demokratischen Gesellschaften – bis heute. Diese den politischen und sozialen Charakter des öffentlichen Raums betonenden Imaginationen spiegeln tradierte Theorien von Öffentlichkeit wieder und bilden eine europäische „Öffentlichkeitsnarration“, die weltweit auf konkrete städtische Prozesse übertragen und teils ohne Rücksicht auf kontextuelle Eigenarten und Bedürfnisse durchgesetzt werden. Doch in der heutigen Zeit ist urbaner öffentlicher Raum einem auffälligen Wandel unterworfen und hat sich mittlerweile zu einer heiß und von neuen  Akteuren umkämpften Ressource entwickelt.”

Kommenden Mittwoch startet das Stadtlabor ins Wintersemester 2012/2013 und wird in den 10 Veranstaltungen einige spannende Forschungsfelder und Projekte aus Wissenschaft und Praxis vorstellen. Eingeladen sind urbane Künstlerinnen und Künstler, ebenso, wie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus verschiedensten Bereichen. Erstmals bedient sich das Labor unterschiedlicher Formate, wie Talk, Filmabend und Praxisworkshop. Insofern lohnt es sich nun doppelt sich die Termine vorzuhalten.

Beginn: 14. November 18 Uhr mit einem Vortrag von Prof. Dr. Stefanie Hennecke
Ort: Institut für Europäische Ethnologie, Humboldt-Universität zu Berlin, Mohrenstraße 41 (nahe U-Hausvogteiplatz oder U Stadtmitte), Raum 107a.

Das vollständige Programm kann hier eingesehen werden.