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Statistiken fürs Kaffeekränzchen

Rankings sind was feines. Schön anschaulich kann man sehen, wer sich vor und wer sich nach jemanden in der Bewertung befindet. Und im Anschluß läßt sich mit anderen vortrefflich darüber streiten. Ein Ranking über Architekturbüros gibt es schon etwas länger bei der Baunetz. Die us-amerikanische Zeitschrift Architect Magazine hat jetzt ein eigenes Ranking herausgebracht und es läßt sich zuerst festhalten: Andere Statistik, anderes Ergebnis. Die Schwierigkeit der Bewertung von Bedeutung und Einfluß von Architekturbüros anhand von quantitativen Kriterien und letztendlich der Bedeutung der Statistiken, läßt sich leicht an der Umfrage nach dem bekannteste Architekten in Deutschland ablesen: Hier antwortet die...

Architekturzensur

Türme gelten in diesen Breiten generell als Symbole von männlicher Potenz. Sind sie schlank, hoch und zieren eine Moschee stehen sie in den Augen von SVP und EDU-Politikern in der Schweiz allerdings für "Leuchttürme des Jihad". Die beiden Parteien initiierten deshalb eine Initiative für ein generelles Minarett-Verbot und sorgen für ordentlich Gesprächsstoff im Land. Für was Architektur manchmal so herhalten muss? nzz, swissinfo, schweizer bischöfe

Das nordische Modell und die Moderne

Die Nordischen Botschaften in Berlin laden am 28.4. zu einem eintägigen Symposium zum Thema nordische Moderne ein. Anlass ist das 50ste Jubiläum des Hansaviertel (Interbau 57), wo mehrere nordische Architekten beteiligt waren. Im Symposium wird die Moderne in den Kontext von Wohlfahrt und Gesellschaftsideologien gesetzt. Die Verbindungen zwischen den nordischen Ländern und Nachkriegsdeutschland werden erneut betrachtet, und vielleicht finden sich in dieser Betrachtung Wurzeln des stetig wachsenden Verständnisses zwischen Deutschland und den nordischen Ländern, das sich zurzeit auch durch die große Attraktivität Berlins für Skandinavier zeigt. Nach dem Symposium gibt es die Möglichkeit an der Führung Stadtfinden Moderne (www.stadtfinden-moderne.de) durch...

Fräulein Seidenmann und das Hotel Unter den Linden

photo by krummsdorf | flickr.com/photos/krummsdorf/ Das im Jahre 1966 erbaute Interhotel „Unter den Linden“ am Standort Friedrichstraße/ Unter den Linden war neben dem Berolina-Hotel in der Karl-Marx-Allee der zweite Interhotel-Bau Ostberlins. Im Gegensatz zu anderen umliegenden Hotels hatten es Luxushotelbetreiber in den 90er Jahren nicht übernommen. Es fiel zu Beginn diesen Jahres einer vom Planwerk Innenstadt diktierten Stadtreparaturmaßnahme bzw. der kommerziellen Nachverdichtung zum Opfer. Unter der Projektbezeichnung „Upper Eastside Berlin“ wird die Münchener Rück an dem Standort einen aus drei Blöcken bestehenden Komplex mit Büros, Läden und Wohnungen für rund 200 Millionen Euro errichten und den Blockrand auch in diesem...

Schloss wird zum Einkaufspalast – die Stadt Braunschweig zahlt 13,5 Mio. dazu

Vor genau einer Woche wurde „eines der größten und spektakulärsten Wiederaufbauprojekte in Europa“ (so der Entwickler ECE) fertig gestellt: die ehemalige Braunschweiger Residenz wurde als „Schloss-Arkaden“ eröffnet - ein Schloss mit einer integrierten Shoppingmall von fast 34.000 qm Verkaufsfläche. Entwickler dieses 200 Mio. Euro Projektes war der Center Entwickler ECE. Das Schloss, 1840 erbaut von C.T. Ottmer und in den 60er Jahren wegen Kriegsschäden abgerissen, ist zu den „Schloss-Arkaden“ mutiert. Arkaden gibt es im gesamten Bauwerk nicht, hinter dem Rundbogenportal bekommt man eine Multifunktionsdecke zu sehen, in Verbindung mit viel Glas, viel Granit und Rolltreppen. Nach Aussage der Jury war...

Podcast zur Braunschweiger Schlossfassadenrekonstruktion

"Und dann kommt man durch die Toreinfahrt und steht in einer ganz vulgären Shoppingmall. (...) Das ist die große Enttäuschung bei dieser Art Fassadenkonstruktion. (...) Und das Fatale ist, dass das Schloss auch eine Rückseite hat. Und die Architektur von Grazioli und Muthesius, zwei Berliner Architekten, für den Neubau ist schlechtweg ein Skandal zu nennen. Die Glaskiste von ihrer Rückseite ist vollkommen anti-urban, da will kein Mensch entlanglaufen, da gibt es auch keine Öffnung, und das finde ich richtig ärgerlich. Dass man so eine schöne Vorderfront hat, die Spaß macht, und dann so eine indiskutable Rückseite." (Architekturkritiker N. Bernau im...

Zum heutigen Podiumsgespräch-Architektur und Macht

Wie im Terminkalender erwähnt, findet heute in der Akademie der Künste ein Podiumsgespräch zum Thema Macht und Architektur statt. Parallel aber ohne Zusammenhang wurde gestern ein Interview auf dem BLDGBLOG mit Ole Bouman gepostet. Er ist Mitbegründer der Zeitschrift Volume, deren aktuelle Ausgabe den Titel "Agitation" trägt und sich mit dem selben Themenkomplex beschäftigt. Als Aufwärmübung zur heutigen Veranstaltung ist das Interview interessant, weil dort auch auf China und das CCTV-Gebäude von OMA eingegangen wird. Mit Ole Scheeren ist in der Akademie eben der Projektleiter eben dieses Bauvorhabens anwesend.

Kongress – Futures of Cities

Das Thema Stadt ist sehr aktuell. So mehren sich auch die Ausstellungen und Kongresse zu diesem Thema. Das IFHP (International Federation Housing and Planning) veranstaltet dieses Jahr den "51st world congress - Futures of Cities" im September diesen Jahres in Kopenhagen. Der Themenschwerpunkt dreht sich um die Indikatoren auf die Städte der Zukunft. Dabei werden auch Studenten aufgerufen eigene Ansichten und Beiträge einzureichen und vor Ort vorzustellen. (¬© by ifhp)

Schinkelwettbewerb 2007: Bahnhofsvorplatz, neuer Potsdamer Platz oder Lehrter Stadtquartier?

Ausstellung der Wettbewerbsarbeiten Der diesjährige Schinkelwettbewerb beleuchtet ein Gebiet nördlich des ehemaligen Lehrter Bahnhofes, ein Gelände im Übergangsbereich zwischen Innenstadt und Innenstadtrand, mit vielfältigen Potentialen. Ein zentraler Ort, der von der Stadt noch nicht wahrgenommen wird, jedoch als Visitenkarte Berlins für alle Reisenden, die am heutigen Hauptbahnhof ankommen, fungieren könnte. Mit der Inbetriebnahme des neuen Kreuzungsbahnhofs erhofft sich die Stadt einen Aufschwung in diesem durch die Teilung der Stadt stark vernachlässigten Bereich. Die Wettbewerbsflächen an der Heidestraße und beiderseits des Berlin-Spandauer Schiffartskanals bieten sich als Kern eines innerstädtischen Stadtgebietes an. Die Grundaufgabe des Wettbewerbes besteht darin, eine städtebauliche Struktur "für...

Stadtentwicklung in Peking

Wir hatten bereits über Städtebaukonzepte in China berichtet und nun bei youtube einen Film über die Stadtentwicklung in Peking gefunden. Zwar werden die beeindruckenden und auch schönen Architekturen zur Olympiade von Koolhaas, HdM und anderen gezeigt, aber auch die Verdrängung der einfachen Anwohner thematisiert - was einen nachdenklich werden lässt. Gerade in diesen Bildern zeigt sich, wie extrem sich der Wandel vollzieht und welche sozialen Folgen er hat. Denn gerade die traditionellen Wohngebiete (Hutongs) werden dabei zerstört. So opfert China für den ökonmischen Wandel auch einen Großteil seiner eigenen Geschichte. Ein Beitrag dazu findet sich unter MagicalUrbanism.