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Infrastrukturräume

Hochstraße in Hannover und ihre Randbereiche (Foto: Galene Haun) Straßen und Verkehrsachsen struktrieren seit jeher unsere Städte. Mit dem Aufkommen des Automobils und der Ausrichtung der Stadt auf eine autogerechte Planung nahmen Infrastrukturräume eine immer größere Fläche im städtischen Raum ein. Mit dem Ausbau des Verkehrsnetzes folgten auch dazugehörige Infrastrukturbauten wie Hochstraßen, Verkehrskreisel, Tunnel, Fußgängerunter- und -überführungen sowie Tankstellen und Parkhäuser - dem Infrastruktururbanismus. Mit dem Auto stellte sich auch ein bestimmtes Lebensgefühl ein und eine ganz besondere Beziehung zu diesen Infrastrukturbauten, welches in der am Freitag beginnenden Ausstellung "Agip – Die Tankstelle des Wirtschaftswunders" im Deutschen Architekturmuseum in Frankfurt...

Von Stromkästen und Plattenbauten

Der Streetart-Künstler evol gestaltet Stromkästen, Blumenkübel und Mülleimer und lässt sie zu Plattenbauten werden. Ferner hat er im Untergeschoss eines leerstehenden ruinösen Dresdner Schlachthauses alte Fundamentblöcke ebenfalls als Plattenbauten gestaltet, so dass dort eine düstere Miniaturgroßwohnsiedlung entstanden ist. Umfassende Fotosammlungen finden sich in evols flickr-Account und auf seiner Homepage unter http://www.evoltaste.com.

Tadashi Kawamata: Berliner Baumhäuser

Der japanische Künstler Tadashi Kawamata schafft mit seiner Installation „Berliner Baumhäuser“, die aus dem Haus in die Bäume des Parks ausgreifen, Nester zivilen Ungehorsams. Seine Konstrukte verkörpern das menschliche Bedürfnis nach Schutz und Individualität. Er hat bereits den urbanen Ort wie Madison Square Garden in New York mit seinen tree huts bespielt. Seine Baumhäuser stehen für das Gegenteil standardisierter Architekturen und so eignet er sich die modernistische Kongresshalle vom Haus der Kulturen der Welt an. Seine "sozialen Plastiken" waren sowohl auf der Documenta 8 und 9 als auch auf den Biennalen von Venedig und Shanghai zu sehen. Sein Projekt stellt...

Wenn die große Hand dich kitzelt…

[vimeo]http://vimeo.com/7042266[/vimeo] Ein schönes Projekt hat der Künstler Chris O’Shea realisiert. Einen großen Screen, auf dem der davor liegende Platz in Echtzeit abgebildet wird. Wer also den Platz überquert, wird gefilmt und sieht sich auf dem Screen wieder. Für Verwirrung sorgt eine große Hand, welche die gefilmten Passanten kitzelt, entfernt oder zusammendrückt. Hand From Above encourages us to question our normal routine when we often find ourselves rushing from one destination to another. Inspired by Land of the Giants and Goliath, we are reminded of mythical stories by mischievously unleashing a giant hand from the BBC Big Screen. Passers by will...

U10 – Ausstellung und Programm in Bierpinsel und U Schloßstraße

U10 – von hier aus ins Imaginäre und wieder zurück heißt ein auf drei Jahre angelegtes Kunstprojekt, das sich als Nachfolgeprojekt der Ausstellung von Kunst im U-Bahnhof Alexanderplatz (U2) versteht. Das Projekt richtet seinen Fokus "in Bezug auf die Berliner Untergrundbahn [...] auf die soziale und kollaborative Dimension von Kunst im öffentlichen Raum". Im Vordergrund des Projektes „U10“ steht der Berliner Untergrund als eine unterirdische Parallelwelt, als realer Ort und als imaginäre Welt. Dazu haben sich die Initiatoren des Projekts die Phantomlinie F der Berliner U-Bahn ausgesucht, für die im Rahmen des "200 km Plans zum Ausbau des Berliner U-Bahnnetzes",...

Die Tonleiter hinab zur U-Bahn

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=2lXh2n0aPyw=https://urbanophil.net/index.php/allgemein/die-tonleiter-hinab-zur-u-bahn/[/youtube] Nach den Reperaturarbeiten an unserer Seite nun ein schönes Video, welches zeigt, wie man mit cleveren Ideen das Verhalten der Leute im öffentlichen Raum beeinflussen kann. Und das zu ihrem Nutzen. Sehr schön... [Danke Inés für den Hinweis]

Kostenloser Ausflug am Wochenende aufs Tempelhofer Feld

Eine seltene Gelegenheit steht am Wochenende an: Das Betreten des ehemaligen Flughafens Tempelhof. Die viel diskutierte Öffnung des Tempelhofer Feldes lässt zwar noch bis Mai 2010 auf sich warten, doch gibt es an den nächsten beiden Wochenenden (3./4. und 10./11. Oktober) die Möglichkeit eines Besuchs auf dem Gelände. Im Rahmen der Bürgerbeteiligung zur „Parklandschaft Tempelhof“ werden neben Diskussionen zur Zukunft von THF und einer Ausstellung über die Geschichte des Flughafens auch Bustouren und geführte Spaziergänge über einen Teil des Feldes angeboten. Der Zugang in das Flughafengebäude und auf das Feld, aber auch die Teilnahme an allen Veranstaltungspunkten sind kostenlos und...

Mach was aus deinem Parkplatz!

Guerilla Gardening dürfte unseren Lesern bekannt sein. Einer der Pioniere dieser ästhetische Form der urbanen Intervention hat nun ein botanisches Manifast verfasst. Berlin wird nun Schauplatz eines wunderbaren Battles, der an die Idee des Guerilla Gardening anknüpft - der (Park)ingday-Battle. Der (Park)ingday wurde 2005 von dem Künstlerkollektiv REBAR aus San Francisco erfunden und findet seitdem weltweit Nachahmer: Am (Park)ingday "besetzen" BürgerInnen durch die Zahlung von Parktickets Parkplätze und gestalten diese nach Lust und Laune. Jede und jeder kann mitmachen! Mit Rollrasen wird der Parkplatz zum Stadtpark. Auf 6 grünen PARKflächen könnt Ihr realisieren, was Ihr schon immer in Berlin vermisst...

Ausstellung “Residenzpflicht – Invisible Borders”

In der Raumerweiterungshalle kann man sich dank der Ausstellung Residenzpflicht – Invisible Borders noch bis zum 5. Juli davon überzeugen, wie sich aus einem erweiterten Architekturbegriff ein gesellschaftskritischer Ansatz entwickeln lässt. Philipp Kuebarts als Diplomarbeit an der TU Berlin entstandene Schau dokumentiert, auf welche Weise rechtliche Grenzen, aber auch Charakteristika des öffentlichen – kontrollierten – Raumes den individuellen Bewegungsraum und damit den Alltag von im Berliner Umland untergebrachten Flüchtlingen strukturieren. In Photographien und Zitaten werden diese ‚unsichtbaren Grenzen” fassbar gemacht – abstakte Gebilde werden so mit konkreten Orten und Konsequenzen verbunden. Die Ausstellung "Residenzpflicht - Invisible Borders" dokumentiert anhand von...

…und free nap in Stockholm

[vimeo]http://vimeo.com/4561083[/vimeo] Und auch beim zweiten Beitrag geht es um Kunst im öffentlichen Raum. 'Interaktive Streetart' hatten wir das beim letzten mal genannt. Es ging darum, dass eine Aktivistengruppe mit dem Namen POST verschiedene Installationen innerhalb Stockholms verteilt hat, die dem unbedarft vorbei schlendernden Bürger das Mitmachen in Form verschiedener Aktionen erlauben. Seit dem ersten Beitrag hat sich das Portfolio von Post erheblich erweitert. Unter anderem wurden die Überwachungskameras in Slussen manipuliert. Immerhin einer der zentralsten Plätze in der schwedischen Hauptstadt. Höhepunkt ist aber eine ganze Serie von Videos (immerhin drei...) über das ELECTRIC INN. Dies ist ein manipulierter Elektrokasten -...